Pressemitteilung | Gesamtverband der Personaldienstleister e. V. (GVP) - Geschäftsstelle Berlin

Hetz: "Neue Zahlen bestätigen Rückgang der Zeitarbeit in der Pflege"

(Berlin) - Laut einer aktuellen Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu Zeitarbeitskräften in Pflegeberufen, die der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) in Auftrag gegeben hat, sanken 2019 die Anteile an Zeitarbeitskräften sowohl in der Krankenpflege als auch in der Altenpflege im Vergleich zum Vorjahr. Waren zum 30.6.2018 noch 22.220 in Krankenpflegeberufen über die Arbeitnehmerüberlassung beschäftigt, reduzierte sich ihre Zahl um 950 und betrug zum 30.6.2019 nur noch 21.270. In der Altenpflege waren zum 30.6.2018 noch 12.536 in Altenpflegeberufen beschäftigt, zum 30.6.2019 sank die Anzahl um 420 auf 12.116. Damit beträgt der Anteil der Zeitarbeitskräfte an allen Beschäftigten in Krankenpflegeberufen nur noch 2,0 Prozent und in Altenpflegeberufen nur noch 1,8 Prozent. Insgesamt sank die Quote der Zeitarbeit in der Pflege von 2,0 Prozent auf 1,9 Prozent.

Zu den Zahlen der BA-Sonderauswertung zu Zeitarbeitskräften in Pflegeberufen erklärt BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz: "Die neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bestätigen einen konstanten, bundesweiten Rückgang an Zeitarbeitskräften, die in Pflegeberufen tätig sind. Die Quote liegt mittlerweile bei weniger als zwei Prozent. Die Behauptung, die Zahlen von Zeitarbeitskräften in der Pflege würden steigen, wie in der Öffentlichkeit kolportiert wird, ist schlichtweg falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Zeitarbeit in der Pflege ist klein - aber wichtig! Die Pflegekräfte in der Zeitarbeit leisten jeden Tag wertvolle Arbeit, springen ein, wenn es eng wird und sichern so gemeinsam mit den Stammbeschäftigen die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen. Dafür haben sie unsere Anerkennung verdient. Die Axt bei der Zeitarbeit durch Rufe nach Verbot oder Eindämmung anzusetzen, löst nicht den bundesweiten Pflegenotstand. Stattdessen ist die Politik jetzt in der Pflicht, Fakten anzuerkennen und endlich bessere Arbeitsbedingungen in den Pflegeeinrichtungen zu schaffen - statt die Zeitarbeit zum Sündenbock für die jahrelangen Versäumnisse in der Pflege zu machen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP) Pressestelle Universitätsstr. 2-3a, 10117 Berlin Telefon: (030) 206098-0, Fax: (030) 206098-70

(cl)

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