Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Junge Menschen und ältere Arbeitslose sind die Verlierer des Aufschwungs / Rosenberger: „Bundesregierung muss mehr für die Ausbildung junger Menschen tun“

(Hamburg) - Als „überbewertet“ bezeichnete Michaela Rosenberger, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die neusten Zahlen zum Arbeitsmarkt. „Insbesondere bei den jungen Beschäftigten und Langzeitarbeitslosen ist der Aufschwung nicht angekommen“, so Rosenberger auf einer Veranstaltung ihrer Organisation in Hamburg.

Vor allem junge Menschen tauchten in den Statistiken gar nicht mehr auf, da sie in den verschiedensten Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit darauf warteten, eine reguläre Ausbildung zu bekommen oder erst gar nicht in die Vermittlung aufgenommen würden, da sie nicht „ausbildungsreif“ seien. Vor allem auf dem Ausbildungsstellenmarkt sei die Lage noch angespannter als im vergangenen Jahr: So sei die Zahl der bei der Bundesagentur gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätze um 3,1 Prozent zurückgegangen.

„Es darf nicht sein, dass sich die Bundesregierung auf den derzeitigen Zahlen zur Konjunkturbelebung ausruht und die Arbeitgeber aus ihrer Pflicht entlässt, Vollzeitstellen zu schaffen. Eine aktive Arbeitsmarktpolitik ist nicht durch das Prinzip Hoffnung zu ersetzen, zumal sich die Arbeitsmarktstatistik vor allem durch die Ausweitung der Zeitarbeit und die Umwandlung von Vollzeitstellen in Teilzeitarbeit verbessert habe“, so Rosenberger.

Die NGG-Vize forderte die Bundesregierung auf, stärker die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Allein 10.000 betriebliche Ausbildungsstellen seien im Vergleich zum Vorjahr weggebrochen. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hätten in 2006 rund 160.000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz gefunden. „Wenn es die Bundesregierung schon nicht schafft, die Arbeitgeber gesetzlich zu verpflichten, Ausbildungsstellen für junge Menschen anzubieten, muss sie finanzielle Mittel zur Qualifizierung junger Menschen bereitstellen. Gerade junge Menschen müssen erst einmal eine Chance zum Einstieg in die Arbeitswelt bekommen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptverwaltung Pressestelle Haubachstr. 76, 22765 Hamburg Telefon: (040) 38013-0, Telefax: (040) 3892637

(el)

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