Pressemitteilung | Der Kinderschutzbund Bundesverband e.V.

Kinderschutzbund begrüßt Zielrichtung des Sondierungspapiers

(Berlin) - Nachdem SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zugestimmt haben, versenden wir folgende Mitteilung: Der Kinderschutzbund begrüßt die Zielsetzungen für Kinder und Jugendliche im Sondierungspapier. Starke Kinderrechte ins Grundgesetz, eine Kindergrundsicherung, ein Absenken des Wahlalters und familienpolitische Reformen zählten zu den Forderungen des Kinderschutzbunds. Jetzt fordert der Kinderschutzbund eine konsequente Umsetzung.

Heinz Hilgers, Präsident des Kinderschutzbunds: "Es wird dringend Zeit, dass die Kinder wirkungsvolle Rechte im Grundgesetz festgeschrieben bekommen. Dazu zählen die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls und ein umfassendes Beteiligungsrecht. Die Belange von Kindern und Jugendlichen müssen endlich mit Priorität behandelt werden. Wir freuen uns, dass die Ampel-Parteien das Signal senden, hier aktiv zu werden. Auch falls sie am Ende keine verfassungsändernde Mehrheit haben sollten, wird das Anliegen positiv aufgegriffen und die Debatte fortgesetzt."

Prof. Dr. Sabine Andresen, Vizepräsidentin des Kinderschutzbunds: "In vielen Studien hat sich gezeigt, dass sich Jugendliche von der Politik zu wenig gehört und berücksichtigt fühlen. Ein Absenken des Wahlalters ist - neben starken Kinderrechten - ein Schritt in die richtige Richtung." Im Sondierungspapier wurde die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre festgelegt. "Eine Politik für Kinder und Jugendliche muss umfassende Beteiligungsmöglichkeiten schaffen und einen Beitrag dazu leisten, dass ihre Interessen und Bedarfe vorrangig Berücksichtigung finden", so Sabine Andresen. Die zukünftige Regierung muss sich daran messen lassen.

Die geplante Kindergrundsicherung begrüßt der Präsident des Kinderschutzbunds, Heinz Hilgers, ausdrücklich: "Die Kindergrundsicherung ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Kinderarmut. Eine Investition in die Zukunft, die sich lohnen wird!" Im Sondierungspapier heißt es: "In einem Neustart der Familienförderung sollen bisherige Leistungen in einem eigenen Kindergrundsicherungsmodell gebündelt und automatisiert ausgezahlt werden, so dass sie ohne bürokratische Hürden bei den Kindern ankommen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kinderschutzbund (DKSB) e.V. - Bundesverband Paula Faul, Pressesprecherin Schöneberger Str. 15, 10963 Berlin Telefon: (030) 214809-0, Fax: (030) 214809-99

(sf)

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