Pressemitteilung | Der Backzutatenverband e.V.

Lebensmittel Recht Preis 2008 verliehen

(Bonn) - Am 28. Oktober 2008 wurde im Rahmen des "Deutschen Rechtstages für Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel" in Frankfurt am Main der "Lebensmittel Recht Preis 2008" verliehen. Preisträger ist RA Amin Werner, Bonn.

„Der Lebensmittel Recht Preis" wird als demokratischer Preis vergeben und ist mit keinerlei Preisgeldern oder anderen geldwerten Vorteilen verbunden“, erläuterte Peter Hoffmann, Vorstand und Verleger der pmi Verlag AG den Hintergrund der Preises. Der Preis wird in Form einer Medaille und einer Urkunde verliehen. Die Herausgeber und Beiräte der Fachzeitschrift Lebensmittel Recht wählen nach einem modernen Wahlverfahren den Preisträger. Der "Lebensmittel Recht Preis" wird vom pmi Verlag, Frankfurt/Main, und dem Verlag C.H. Beck, München, gestiftet.

LAUDATIO FÜR RA Amin Werner

von Prof. Dr. Wolfgang Voit, Sprecher der Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittel- und Futtermittelrecht der Philipps-Universität Marburg

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

die Verdienste des Trägers des Lebensmittelrechts-Preises 2008 um das Lebensmittelrecht zu würdigen, ist mir ein besonderes Vergnügen und es fällt mir als Sprecher der Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittel- und Futtermittelrecht der Philipps-Universität Marburg leicht, denn ohne ihn würde diese Forschungsstelle nicht existieren. Doch lassen Sie mich zunächst mit einigen biographischen Daten beginnen.

Amin Werner wurde 1966 in Bad Salzuflen geboren. Nach seinem rechtswissenschaftlichen Studium in Marburg und Kiel und seinem Zweiten Staatsexamen wurde er geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Backmittelinstitut e.V., dem er bis heute treu geblieben ist. Bald wurde er Geschäftsführer des Verbandes der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller e.V. Unter seiner Geschäftsführung konnte der Verband sich stetig erweitern und auch über die Grenzen Deutschlands hinweg tätig werden. So wurde Herr Werner 2006 Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Getreidewirtschaft und –technologie Austria.

Neben seiner Verbandstätigkeit wurde Amin Werner auch durch seine Veröffentlichungen bekannt. Er verfasste nicht nur unzählige Rundbriefe über aktuelle Entwicklungen, sondern äußerte sich auch in der Zeitschrift Lebensmittel und Recht zur Frage der Überregulierung im Lebensmittelrecht (2006) und zur Kennzeichnung unverpackter Ware (2007). In dem von Krell und Warzecha herausgebenden Praxishandbuch Lebensmittelkennzeichnung informiert Herr Werner über die Besonderheiten der Kennzeichnung von Backwaren.

Es sind aber nicht nur diese Veröffentlichungen, die Herrn Werner als Preisträger qualifizieren, sondern es ist seine ganz besondere Art, Menschen zusammenzuführen und für eine gemeinsame Sache zu begeistern. So gewinnt Herr Werner nicht nur stets neue Mitglieder für seinen Verband, der gerade in diesen Wochen sogar seinen Namen geändert hat, um einem noch breiteren Mitgliederkreis offen zu stehen, sondern er hat auch über die Branchen hinweg die Grundlage für unsere Forschungsstelle geschaffen. Als Herr Werner vor 4 Jahren in Marburg die Idee einer solchen Forschungsstelle vorstellte, standen wir alle dem gleichermaßen positiv wie skeptisch gegenüber. Positiv, weil eine solche Forschungsstelle und ein entsprechender Ausbildungsgang sich exzellent mit unseren pharmarechtlichen Aktivitäten ergänzt. Für die Studierenden bietet die sehr praxisrelevante Kombination von Pharmarecht und Lebensmittelrecht eine noch weitere Verbesserung ihrer Berufschancen. Skeptisch waren wir deshalb, weil wir wissen, wie schwierig es ist, die finanziellen Grundlagen für eine solche Forschungsstelle und einen derartigen Ausbildungsgang zu schaffen. Herrn Werner gelang es in wenigen Monaten, mehr als 60 Mitglieder für einen Förderverein zu gewinnen. Die erste Lebensmittelrechtsakademie wurde dann ein großer Erfolg, der sich bis zur diesjährigen, dritten Lebensmittelrechtsakademie fortsetzt. Sieht man sich den interdisziplinären Teilnehmerkreis dieser Akademie an, so zeigt sich, in welchem Maße Amin Werner mit dieser Idee das Lebensmittelrecht mitprägt. Die Teilnehmer kommen von Kiel bis Österreich und von Stuttgart bis Dresden. Dies verdeutlicht, wie groß der Bedarf ist und wie gut diese Idee angenommen wird.

Eine universitäre Forschungsstelle hat immer auch den Vorteil, eine neutrale Plattform bilden zu können. Gemeinsam mit Herrn Werner und damit einem Vertreter von Wirtschaftsverbänden ist es uns gelungen, auch das Hessische Ministerium für Verbraucherschutz, Umwelt und ländlichen Raum nicht nur als Mitglied für unseren Verein zu gewinnen, sondern auch aktiv in die Arbeit einzubinden. So werden wir im November ein Symposium zum Verbraucherinformationsgesetz gemeinsam mit dem Ministerium veranstalten, zu dem wir mehr als 150 Teilnehmer aus der Akademie, der Wissenschaft, der Justiz und der Überwachung erwarten.

Dies alles ist nur gelungen, weil Herr Werner mit seiner offenen und fröhlichen Art, mit seinem Gestaltungswillen und seiner Schaffenskraft auf Menschen zugeht und diese für sich und die Sache einnimmt. Dabei lässt sich Herrn Werner auch persönliche Opfer nicht abschrecken. So wird nach den Begrüßungsabenden in Marburg noch ein Lokal reserviert, das selten vor drei Uhr in der Nacht verlassen wird, nur um den Zusammenhalt in der Akademie zu stärken. Legendär müssen auch die Feiern sein, die im Büro in Bonn stattfinden, um den vorbeiziehenden Karnevalszug zu bewundern.

So können wir nur wünschen, dass Herr Werner diesen Preis nicht als Preis für sein Lebenswerk ansieht, sondern als Anerkennung seiner Leistungen und als Ansporn, sich weiterhin für das Lebensmittelrecht und seine Lebensmittelrechtler zu engagieren. Zugleich möchte ich die Gelegenheit nutzen, ihm im Namen der Forschungsstelle herzlich zu danken und zu der verdienten Auszeichnung zu gratulieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller e.V. Pressestelle Markt 9, 53111 Bonn Telefon: (0228) 969780, Telefax: (0228) 9697899

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