Pressemitteilung | Bayerischer Philologenverband (bpv)

Lesen fördern und fordern / Der Bayerische Philologenverband äußert sich zum Welttag des Buches

(München) - Am kommenden Sonntag findet wieder der UNESCO-Welttag des Buches statt. Dieser Tag das wird nach den Ferien an vielen Schulen mit besonderen Aktionen wie Lesungen, Vorleseveranstaltungen, Lesenachmittagen oder -nächten und Exkursionen zu Buchhandlungen und in Büchereien und Bibliotheken begangen. Für den Bayerischen Philologenverband (bpv) ist der Tag Anlass, um auf die Wichtigkeit des Lesens über das Fach Deutsch hinaus hinzuweisen.

Lesen als Schlüsselkompetenz

Michael Schwägerl, der Vorsitzende des bpv, erläutert: "Lesen ist grundlegend für jede weitere Bildungsarbeit, denn nicht nur das Gelesene, sondern auch das Lesen an sich formt die Schülerinnen und Schüler und schafft so die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen im kognitiven und affektiven Bereich. Wer über Lesekompetenz verfügt, erwirbt damit eine wichtige Grundlage für die Arbeit mit Texten nicht nur in Deutsch, sondern in allen Fächern und ebenso gesellschaftliche Integrationsfähigkeit. Damit wird das Lesen insbesondere auch zu einem zentralen Schlüssel für die gelingende Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationsgeschichte."

Lesen in digitalen Zeiten

Für den bpv ist der Erwerb von Lesekompetenz gerade in Zeiten der Digitalisierung wichtiger denn je: "Wenn schriftliche Kommunikation über die sozialen Netzwerke und im Internet oftmals nur mit wenigen Zeichen abläuft, ist es umso wichtiger, das Verstehen von komplexen Texten zu fördern. Nur wer zusammenhängende Texte richtig verstehen und einordnen kann, ist auch in der Lage, selbst differenzierte und tiefgehende Texte zu verfassen, gerade in einer Zeit, in der außerschulisch motivierte Schreibanlässe für längere Texte verschwinden. Die Welt lässt sich nun einmal nicht in 140 Zeichen erklären und erfahren", betont Schwägerl.

Leseförderung als gesellschaftliche Aufgabe

Neben den Schulen kommt dabei den Elternhäusern eine besondere Verantwortung zu. Schwägerl fordert daher: "Die Lesekompetenz gehört zur umfassenden schulischen Bildung. Um diese zu entwickeln, brauchen die Schüler Zeit. Daher fordern wir, dass dem Lesen - nicht nur im Fach Deutsch und nicht nur in der Schule - ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Der Welttag des Buches kann dazu ein Anstoß sein. Jede Stunde weniger im Netz und dafür mit einem Buch ist ein Gewinn für unsere Kinder und Jugendlichen und macht sie erfolgreicher!"

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband Pressestelle Arnulfstr. 297, 80639 München Telefon: (089) 7461630, Fax: (089) 7211073

(cl)

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