Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

Lohnkostenzuschüsse statt Ein-Euro-Jobs

(Berlin) – Als „staatlich organisierten Verdrängungswettbewerb“ hat der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, den Vorstoß von Bundeswirtschaftsminister Clement zur Einführung von Ein-Euro-Jobs für Langzeitarbeitslose zurückgewiesen.

„Die Aufblähung des zweiten Arbeitsmarkts ist eine beschäftigungspolitische Sackgasse. Der Weg zu stabilen, produktiven Arbeitsplätzen führt nur über einen Niedriglohnsektor in den Unternehmen.“ Für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen sollten staatliche Lohnkostenzuschüsse gewährt werden, um niedrig qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, so Ohoven.

„Alle bisher vorgeschlagenen Betätigungsfelder für Ein-Euro-Kräfte bestätigen die Befürchtungen der mittelständischen Wirtschaft: Wenn Arbeitslose kommunale Gebäude renovieren oder Wege reparieren sollen, machen sie zwangsläufig den ortsansässigen Gewerbebetrieben Konkurrenz zu Dumping-Konditionen“, betonte der Mittelstandspräsident.

Auch der Einsatz im Pflegebereich sei nur auf den ersten Blick sozial. „In Wahrheit werden professionelle private Dienstleister aus diesem stark wachsenden Markt durch staatlich subventionierte Hilfskräfte herausgedrängt“, gab Ohoven zu bedenken. Es sei volkswirtschaftlich kurzsichtig, wenn die öffentliche Hand als Arbeitgeber gegen die private Wirtschaft antritt. „Die Sozialtransfers bleiben hoch, die Steuereinnahmen hingegen niedrig. Letztlich zahlt der Staat auf diese Weise doppelt.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais, Leipziger Platz 15, 10117 Berlin Telefon: 030/5332060, Telefax: 030/53320650

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