Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

MedInform-Konferenz zu korruptionsfreier Kooperation: „Transparenz und klare Regelungen in der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Arzt schützen vor dem Staatsanwalt“

(Bonn/Berlin) - Bei der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Ärzten im Gesundheitsmarkt muss durch eine permanente Aufklärungs- und Informationskampagne, durch Unternehmensleitlinien sowie durch Schulungen speziell für den Außendienst und die medizinischen Einrichtungen die noch immer weit verbreitete Unsicherheit und Unkenntnis angegangen werden. Das war das Fazit der MedInform-Veranstaltung „Korruptionsfreie Kooperation im Gesundheitsmarkt“ am 8. Mai 2007 in Bonn mit rund 70 Teilnehmern. MedInform ist der Informations- und Seminarservice des BVMed. BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt plädierte für einen „positiven Ansatz“ mit Informationen über die möglichen Kooperationsformen, anstatt sich auf die Verbote zu fokussieren.

Auch zehn Jahre nach der Verabschiedung des „Kodex Medizinprodukte“ bleibt die Abgrenzung von politisch erwünschter Kooperation von Industrie und Ärzten zur Korruption in der Praxis schwierig. Der vom BVMed mit den Krankenkassen initiierte Kodex enthält unternehmensübergreifende Empfehlungen zur Zusammenarbeit zwischen Industrie und medizinischem Personal. Ziel ist es, davor zu schützen, dass Unternehmen oder Ärzte unter Korruptionsverdacht geraten. Klare Regelungen seien das eine, Schulungen, um die Mitarbeiter „ins Boot zu holen“, das andere. „Wir müssen Bewusstsein schaffen - bei den Mitarbeitern wie bei den Kunden“, so der Compliance Direktor von Johnson & Johnson Deutschland, Daniel Krümel. Die Bedeutung der Mitarbeiterschulungen betonte auch Carsten Clausen von Fresenius Kabi. „Transparenz“ und „Standardisierung der Geschäftsvorfälle“ bezeichnete Rechtsanwalt Dr. Peter Dieners als die wichtigsten Empfehlungen zur Erreichung einer korruptionsfreien Kooperation.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres, Referent, Presse- und Ă–ffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: (030) 246255-0, Telefax: (030) 246255-99

(el)

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