Pressemitteilung | Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe

Netzwerke im Gesundheitswesen - Wichtiger denn je / / Ärzte und Zahnärzte wollen gemeinsam Prävention für Säuglinge und Kleinkinder verbessern

(Münster/Dortmund) - In der heutigen Zeit sind Netzwerkbildungen und Kooperationen im Gesundheitswesen ein wichtiger Bestandteil bei der Lösung der in der Versorgungsplanung und -steuerung auftretenden Fragen und Probleme. Die Early-Childhood-Caries (ECC) ist hierfür ein gutes Beispiel. Die aktuelle Studie der Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. untersuchte erstmals systematisch die Mundgesundheit dreijähriger Kinder. In Westfalen-Lippe sind 10,6 Prozent behandlungsbedürftig, 2,6 Prozent saniert und 86,8 Prozent der untersuchten Dreijährigen naturgesund. Dafür verantwortlich ist vor allem die gute Prophylaxe.

Eine kontinuierliche Prophylaxe für alle Kinder ab dem Durchbruch des ersten Zahns ist also entscheidend, damit die Kinder langfristig kariesfrei bleiben. Das gelbe Kinderuntersuchungsheft ist in Westfalen-Lippe um ein zahnärztliches Kinderuntersuchungsheft ergänzt und ermöglicht so die gegenseitige Information von Zahn- und Kinderarzt über Auffälligkeiten.

Um ganzheitlich erfolgreich zu handeln, darf jedoch die sektorübergreifende Prävention nicht nur ein gesundheitspolitisches Schlagwort sein, sondern muss in der Praxis angewandt und umgesetzt werden. Voraussetzung dafür ist nicht nur die grundsätzliche Bereitschaft übergreifend zu agieren, sondern die Bildung regionaler, persönlicher Netzwerke zwischen Zahnärzten und Ärzten.

Um das notwendige ärztliche und zahnärztliche Hintergrundwissen zu vermitteln, ein konkretes Kennenlernen zu ermöglichen und erste regionale Absprachen treffen zu können, richten Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung, Zahnärztekammer, Kassenzahnärztliche Vereinigung und der Landesverband Westfalen-Lippe im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) im April drei regionale Veranstaltungen in Dortmund, Münster und Rheda-Wiedenbrück aus. Ein erster Meilenstein ist hier die beginnende Kommunikation und Kooperation von Zahnärzten mit Kinder- und Jugendärzten. Weiter sollen hierbei regionale Netzwerke gebildet werden, die den regelmäßigen Austausch fördern sollen, für eine bessere ganzheitliche Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, insbesondere im Sinne der Prävention.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe Pressestelle Robert-Schimrigk-Str. 4-6, 44141 Dortmund Telefon: (0231) 94320, Fax: (0231) 9432267

(aa)

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