Pressemitteilung | (tlv) thüringer lehrerverband

PISA 2018: Statement des Landesvorsitzenden Rolf Busch

(Erfurt) - "Die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie zeigen auf bedrückende Weise: Die Jahre des Bildungs-Aufschwungs sind vorbei. Nach dem PISA-Schock vor 20 Jahren waren die Bildungspolitiker wachgerüttelt, aber nun verzeichnet die Studie bereits zum zweiten Mal in Folge sich verschlechternde Leistungen der deutschen Schüler.

Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen starken und schwachen Schülern. Die Folgen des Personalmangels in den Schulen werden dadurch deutlich. Aber noch etwas anderes gibt Anlass zur Sorge: In kaum einem anderen OECD-Land ist die Leistungsschere zwischen Schülern aus sozial schwachen Familien und denen aus sozial privilegierten Familien so groß wie in Deutschland. Hinzu kommt, dass Schüler mit Migrationshintergrund deutlich schlechter lesen als ihre Schulkameraden ohne Migrationshintergrund. Wenn nicht endlich genügend Lehrpersonal eingestellt wird und dieses gemeinsam mit den vom tlv seit Jahren geforderten multiprofessionellen Teams jedem einzelnen Schüler die bestmögliche Bildung zukommen lassen kann, ist dieser Abwärtstrend nicht mehr aufzuhalten. Insofern unterstreichen die Ergebnisse der PISA-Studie noch einmal die Dringlichkeit des Herbstappells, den der tlv Landeshauptvorstand vor Kurzem an die Thüringer Politiker gerichtet hat."

Quelle und Kontaktadresse:
(tlv) thüringer lehrerverband Juliane Moghimi, Pressereferentin Tschaikowskistr. 22, 99096 Erfurt Telefon: (0361) 302526-30, Fax: (0361) 302526-5932

(sf)

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