Pressemitteilung | ProMobilität - Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.

Pro Mobilität zu DIW-Bericht: Pleite im Verkehrsetat: Trotz Öko-Steuer ist die Bedeutung des Pkw für die Mobilität größer als bisher unterstellt

(Berlin) - Der am 6. Oktober veröffentlichte Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat deutlich gemacht, dass die Bedeutung des Pkw für die Mobilität in Deutschland noch größer ist, als bisher unterstellt wurde. Die Zunahme des Fahrzeugaufkommens trotz erheblich gestiegener Benzinkosten sei ein Beweis, dass das politische Ziel, mit der Öko-Steuer den Straßenverkehr zu verringern, gescheitert sei. Darauf wies Dr. Peter Fischer, Präsident von Pro Mobilität, am Donnerstag in Hannover hin. Die meisten Autofahrer ließen nicht aus Bequemlichkeit ihr Auto in der Garage stehen und stiegen auf andere Verkehrsmittel um, sondern seien auf ihr Fahrzeug angewiesen. Fischer forderte eine grundlegende Trendwende in der Verkehrsinfrastrukturpolitik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Die Fahrleistungen des Pkw erreichten schon heute fast das absolute Niveau, das die Bundesregierung im Bundesverkehrswegeplans für das Jahr 2015 unterstellt. Darin wird von 595 Milliarden Fahrzeugkilometern pro Jahr ausgegangen. Der damit verbundenen gestiegenen Nachfrage nach einem angemessenen Fernstraßennetz müsse endlich Rechnung getragen werden.

Trotz erheblicher Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten der Schiene sei deren Anteil am Verkehr seit der Bahnreform nicht gewachsen, so Fischer. Das Fahrzeugaufkommen auf der Straße sei nach wie vor bei Gütern fünfmal und bei Personen zehn mal höher als bei der Schiene. Angesichts des weiter zu erwartenden Verkehrsanstieges erscheine es verkehrspolitisch unverantwortlich, weiterhin eine Gleichverteilung der Investitionen des Bundes für Schiene und Straße zu fordern.

Investitionen von rund sieben Millionen Euro pro Jahr seien nötig, damit der Verkehr auf bundesdeutschen Fernstraßen reibungslos fließen kann. Selbst hinter dem eigenen Anspruch im Bundesverkehrswegeplan, in dem noch 5,2 Milliarden Euro veranschlagt wurden, bleibe die Bundesregierung mit den jetzt geplanten 4,6 Milliarden Euro weit zurück.

Das DIW hatte in seinem jüngsten Wochenbericht darauf hingewiesen, dass der Straßenverkehr im vergangenen Jahr weiter zugenommen habe. Vielfahrer seien zunehmend auf Diesel-Fahrzeuge umgestiegen.

Quelle und Kontaktadresse:
ProMobilität - Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V. Friedrichstr. 154, 10117 Berlin Telefon: 030/22488412, Telefax: 030/22488414

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