Pressemitteilung | FAMA e.V. - Fachverband Messen und Ausstellungen

Publikumsmessen: "Kein goldener Herbst, aber einer, der Mut macht"

(Obertraubling) - Lange Zeit sah es so aus, als gingen sie als letzte wieder an den Start. Doch jetzt sind es vor allem regionale Publikumsmessen, die, wenn auch nur eingeschränkt, vielfach für den Re-Start im deutschen Messegeschäft sorgen. Bis Jahresende, so rechnet der FAMA als Fachverband Messen und Ausstellungen, werden bundesweit gut 30 regionale Publikumsmessen stattfinden.

"Es wird sicher kein goldener Messe-Herbst, aber einer, der in einer schwierigen Situation Mut macht", sagt der FAMA Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Erbel. In der Messebranche wird das als ein Zeichen dafür gewertet, dass sich Publikumsmessen mit einem regional begrenzten Einzugsbereich derzeit als "geländegängiger" erweisen als viele der internationalen Leitmessen, die angesichts von Reiserestriktionen vor der Herausforderung stehen, speziell internationale Kundenkreise zu aktivieren.

Das zeigte sich in Nordrhein-Westfalen: Hier ist zwar die Veranstaltung von Fachmessen seit dem 1. Juni wieder grundsätzlich zulässig. Dennoch fand hier seit dem Lockdown keine internationale Messe mehr statt, weil speziell internationale Kunden ihre Messeteilnahme absagten. Mit dem CARAVAN SALON, der vom 4. bis 13. September in Düsseldorf stattfindet, wird sich das ändern. Er wird die erste internationale Messe sein, die in Deutschland nach dem Lockdown stattfindet. Am Tag darauf startet dann in Hamburg die Nordstil als erster Ordertermin der Konsumgüterbranche seit Ausbruch der Pandemie. Dementsprechend sind derzeit alle Augen mit Spannung auf Düsseldorf und Hamburg gerichtet.

Regionale Messen wichtig für die Wirtschaft

Wie wichtig regionale Messe für die Wirtschaft sind, unterstreicht auch der Bayerische Wirtschaftsminister Hubertus Aiwanger: "Trotz aller Globalisierungseuphorie sollten wir anerkennen, wie wichtig dezentrale Netzwerke sind. Wir müssen unsere Wirtschaft wieder ankurbeln. Und hier können Messeveranstalter und Unternehmer auch einen wichtigen psychologischen Beitrag leisten." Mit Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen haben nach Nordrhein-Westfalen inzwischen alle Flächenländer in Deutschland ab 1. September wieder "grünes Licht" für die Durchführung von Messen unter Einhaltung von Sicherheits- und Hygieneregeln gegeben.

Auch in Hannover reagiert man erleichtert. Hier findet vom 17. bis 25. Oktober die "infa" statt, Deutschlands größte Erlebnis- und Einkaufsmesse, die seit 1954 jährlich bis zu 190.000 Besucher an die Leine zieht. Wie viele Besucher es in diesem Jahr sein werden, ist zwar nicht zweitrangig, wie Carola Schwennsen, Geschäftsführerin des Veranstalters Fachausstellungen Heckmann betont, aber viel wichtiger sei das Signal: "Die infa ist die erste Messe, die seit Ausbruch der Corona-Krise wieder auf dem Messegelände in Hannover stattfindet. Uns ist allen klar, dass die infa 2020 anders aussehen wird als in den letzten Jahren. Das bedeutet aber nicht, dass sie an Attraktivität verliert. Vielmehr präsentieren wir den Besuchern eine kompaktere, fokussierte und hochwertige Messe mit tollen Themen in einem neuen Ambiente."

Zusammen mit den Behörden der Region Hannover wurde ein Sicherheits- und Hygienekonzept entwickelt, dessen wesentliche Bestandteile außer der generellen Maskenpflicht auf deutlich größere Gangbreiten, eine definierte Personenzahl von maximal einem Besucher pro vier Quadratmeter setzt und die vorherige Registrierung beim Online-Ticketkauf vorsieht.

Auch die Consumenta ist gut gerüstet

Zuversichtlich zeigt man sich auch an der Noris. Hier findet vom 24. Oktober bis 1. November die Consumenta statt, die größte Verbrauchermesse Bayerns, die bis zu 170.000 Besucher anzieht. "Die von der Bayerischen Staatsregierung formulierten Maßnahmen sind für uns gut umsetzbar und auch für Aussteller und Besucher sind keine besonders starken Einschränkungen zu erwarten, so die beiden Geschäftsführer der AFAG Messen und Ausstellungen Henning und Thilo Könicke. "Wir werden die Messe so planen, dass alle Beteiligten sich wohlfühlen können."

In einem Punkt sind sich alle einig: Die in den zurückliegenden Monaten entwickelten Sicherheits- und Hygienekonzepte werden dafür sorgen, dass trotz einiger Einschränkungen Verbrauchermessen das sein werden, was sie sind - ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis.

Quelle und Kontaktadresse:
(FAMA) Fachverband Messen und Ausstellungen e.V. Pressestelle Anno-Santo-Siedlung 37, 93083 Obertraubling Telefon: (09401) 527 86-10, Fax: (09401) 527 86-11

(sf)

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