Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) - Landesverband Nordrhein-Westfalen

SoVD NRW zum Tag der Menschen mit Behinderung (3.12.) / Landesregierung muss sich mehr für die Rechte der Menschen mit Behinderung einsetzen

(Düsseldorf) - Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung fordert der Sozialverband SoVD NRW die Landesregierung dazu auf, die verbindlichen Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention endlich so umzusetzen, dass die Betroffenen ihr Recht auf soziale Teilhabe und inklusive Bildung auch in Anspruch nehmen können.

Auch 12 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hinkt NRW bei deren Umsetzung immer noch hinterher. Menschen mit Beeinträchtigungen werden weiterhin im Alltag ausgebremst, ausgegrenzt und in vielen Lebensbereichen behindert. "In nahezu allen Bereichen sehen wir hier nach wie vor große Defizite", sagt Franz Schrewe, Landesvorsitzender des SoVD NRW: "Wir haben zu wenig barrierefreien Wohnraum, zu wenig inklusive Schulen, wo Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen können und auch die für 2022 versprochene Barrierefreiheit im öffentlichen Bus- und Bahnverkehr ist nicht annähernd erreicht, um nur mal drei Beispiele zu nennen", kritisiert Schrewe weiter. Nach wie vor würden Barrieren in NRW auch nicht systematisch erfasst und konsequent abgebaut. Was ebenfalls weiterhin fehle sei ein klarer Fahrplan zur Umsetzung der UN-BRK. Dramatisch sei die Lage für Menschen mit einer Schwerbehinderung auch und gerade auf dem NRW-Arbeitsmarkt: "Auch dieses Problem, so unser Eindruck, wird von der Landesregierung zwar zur Kenntnis genommen, aber weiterhin nicht mit einem konkreten Maßnahmenpaket angegangen", so der Landesvorsitzende des traditionsreichsten Sozialverbands in Deutschland.

"Eins steht für uns fest: Die Politik in NRW muss sich klar dazu bekennen, dass die Vorgaben der UN-BRK ohne Wenn und Aber gelten und dass damit auch Ausgaben verbunden sind, die getätigt werden müssen. Wir wehren uns entschieden dagegen, dass die Rechte von Menschen mit Behinderungen aus finanzieller Erwägungen kleingeredet werden und man die Umsetzung der BRK einfach auf den Sankt Nimmerleinstag verschiebt", so Schrewe abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. (SoVD) Matthias Veit, Pressesprecher Erkrather Str. 343, 40231 Düsseldorf Telefon: (0211) 38603-0, Fax: (0211) 382175

(mn)

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