Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sommer: EU-Kommission folgt Argumenten der Arbeitgeber

(Berlin) - Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer widerspricht der Auffassung der EU-Kommission, dass Standardarbeitsverträge „flexibler“ werden müssen, um mehr Beschäftigung zu schaffen. Damit folge die EU-Kommission undifferenziert der Argumentation der Arbeitgeber. „Das Anwachsen prekärer Beschäftigung darf nicht als Vorwand benutzt werden, die Standards von Normalarbeitsverhältnissen abzusenken“, sagte Sommer am Dienstag (13. Februar 2007) in Berlin auf einer DGB-Tagung zum Grünbuch Arbeitsrecht.

„Die europäische Perspektive sollte die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sein“, sagte der DGB-Vorsitzende. Übergänge zwischen Arbeitslosigkeit und Beschäftigung müssten sowohl sozial als auch arbeitsrechtlich abgesichert werden. Notwendig sei zudem auch das Rückkehrrecht von einer Teilzeit- in eine Vollzeitbeschäftigung.

„Wir setzen einer weiteren Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen unser Konzept der „Guten Arbeit“ entgegen,“ so Sommer. „Gute Arbeit heißt: bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen, berufliche Weiterbildung, Mitbestimmung und existenzsichernde Einkommen.“

Darüber hinaus sei eine Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik notwendig, um Arbeitslosigkeit in Europa wirksam zu bekämpfen. Als Beispiel nannte Sommer die Geldpolitik, die nicht nur auf Geldwertstabilität ausgerichtet sein müsse, sondern gleichermaßen auf mehr Beschäftigung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Axel Brower-Rabinowitsch, Leiter, Presse- / Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060-324

(sh)

NEWS TEILEN: