Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V.

Sozialer Arbeitsmarkt bietet Chancen für Langzeitarbeitlose mit Vermittlungshemmnissen / Caritas sieht Nachbesserungsbedarf am Gesetzestext

(Berlin) - Der Deutsche Caritasverband (DCV) unterstützt das Ziel der Bundesregierung, die Arbeitsmarktchancen von Langzeitarbeitslosen mit schwerwiegenden Anstellungshindernissen zu verbessern. "Die Zielgruppe ist mit den Kriterien Langzeitarbeitslos plus mindestens zwei weitere in der Person liegende Vermittlungshemmnisse hinreichend eng gefasst. Bei angemessener Umsetzung durch das Fallmanagement wird mit dieser Förderung mutmaßlich die richtige Personengruppe erreicht", sagt Georg Cremer, Generalsekretär des DCV, anlässlich der heutigen (2. Juli 2007) Anhörung im Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales.

Die Caritas kritisiert jedoch, dass der Beschäftigungszuschuss von 75 Prozent für Personen mit besonders schweren Einstellungshemmnissen nicht ausreichend ist. Es gibt langjährig Erwerbslose mit massiven gesundheitlichen und psychischen Störungen, die nur in geschützten Projekten mit intensiver und individueller Arbeits- und Psychotherapie stabilisiert werden können. "Das Fallmanagement muss insbesondere für diese Gruppe bei der Förderhöhe genügend Flexibilität haben, eine den örtlichen Bedingungen des Arbeitsmarktes und dem Grad der Vermittlungshemmnisse angemessene Entscheidung treffen zu können", so Cremer.

Die vorgeschlagene Entlohnung auf tariflichem Niveau bzw. auf dem Niveau der ortsüblichen Entlohnung kann nach Ansicht von Cremer aber in einzelnen Branchen zu Verwerfungen führen. Ein angemessener Lohnabstand zwischen dem "Sozialen Arbeitsmarkt" und dem regulären Niedriglohnsektor sollte nach Ansicht von Cremer als Anreiz für den Wechsel in eine nicht geförderte Beschäftigung aufrechterhalten werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Claudia Beck, Pressesprecherin Karlstr. 40, 79104 Freiburg Telefon: (0761) 2000, Telefax: (0761) 200541

(tr)

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