Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

Synodale Kirche geht nur mit Frauen

(Köln) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e. V. (KDFB) fordert für die von Papst Franziskus einberufenen Synode "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission" das Stimmrecht für Frauen. Einstimmig spricht sich die Bundesdelegiertenversammlung des KDFB für eine dringend erforderliche gleichberechtigte Partizipation von Frauen in dem weltweiten synodalen Prozess aus.

"Es ist absurd und nicht länger hinnehmbar, dass in der katholischen Kirche Frauen von Konsultationsprozessen und Entscheidungen ausgeschlossen werden, die alle Gläubigen - also auch alle katholischen Frauen - betreffen! Dies widerspricht der Glaubensüberzeugung, dass alle Getauften die gleiche Würde haben", erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth. Der KDFB fordert daher Papst Franziskus und alle Verantwortlichen im Vatikan auf, Frauen ein Stimmrecht zu geben und sie zur Mitwirkung ausdrücklich einzuladen und aufzufordern. Bei der Erarbeitung der Arbeitsdokumente sollen Expertinnen aus Theologie und Seelsorge gleichberechtigt einbezogen werden. Außerdem seien Regelungen zu treffen, dass bei der Versammlung 2023 in Rom Frauen aus allen Bereichen kirchlichen Lebens und allen Regionen der Weltkirche teilnehmen, mit beraten und mit abstimmen. "Das Stimmrecht in einer Bischofssynode darf weder vom Geschlecht noch von einer Weihe abhängen", so Flachsbarth.

Die KDFB-Bundesdelegiertenversammlung befasste sich außerdem mit der gesamtgesellschaftlichen Verpflichtung zum Lebensschutz, bei der die Selbstbestimmung der Einzelnen respektiert und gewahrt werden muss. "Ein Suizidwunsch ist als Hilferuf ernst zu nehmen. Die gesellschaftliche Antwort auf das Gefühl der Ausweglosigkeit muss die lebensbejahende Unterstützung in der letzten Lebensphase sein und nicht die Beihilfe zum Suizid als normale Dienstleistung", stellt die KDFB-Präsidentin fest. Der Verband appelliert an den Gesetzgeber und die Verantwortlichen in Kirchen und Religionsgemeinschaften, assistierten Suizid nicht als neue Normalität zu akzeptieren, sondern alles dafür zu tun, um schwer kranke, einsame oder lebensmüde Menschen ohne jeglichen Druck bis zuletzt lebensbejahend zu begleiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB) Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Fax: (0221) 86092-79

(mj)

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