Pressemitteilung | Bundestierärztekammer e.V. (BTK)

Tierärzte fordern mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung

(Berlin) - Anlässlich des Welt-Tierschutztages am 4. Oktober fordert die Bundestierärztekammer (BTK) mehr Tierschutz bei Nutztieren. Die Haltungsbedingungen müssen an die Bedürfnisse der Tier angepasst werden und nicht die Tiere an die Haltungsbedingungen. Tierschutz ist eine wichtige Grundlage für die Gesundheit der Nutztiere: Schmerzen, Schäden und Leiden verhindern das Wohlbefinden der Tiere, verringern ihre Leistung und erhöhen die Sterblichkeit der Tiere. Gut aus- und fortgebildete, fortschrittliche Landwirte beweisen immer wieder, dass auch bei Intensivtierhaltung, in Verbindung mit systematischer tierärztlicher Bestandsbetreuung, der Tierschutz wesentlich zur Verbesserung der Tiergesundheit und damit zur Optimierung des Betriebsergebnisses beiträgt.

"Wir müssen alle umdenken", regt Prof. Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, an. "Ungeeignete Haltungsbedingungen und nicht angepasstes Management sind keine Grundlage für die Produktion von guten Lebensmitteln. Antibiotika sind nicht geeignet die Auswirkungen von nicht angepassten Haltungsbedingungen zu beheben. Das ist nicht im Sinne der Verbraucher und fördert die Resistenzbildung von Keimen gegen Antibiotika." Hier sind Tierärzte ebenso wie Landwirte und der Gesetzgeber gefordert.

Die Bundestierärztekammer sieht zwei Hauptursachen für das Leiden von Nutztieren: Zum Einen in verschiedenen veralteten Haltungsformen, zum Anderen in der Zucht auf Höchstleistung. Bestimmte Zuchtziele überfordern die Tiere einfach. Puten werde so gezüchtet und gemästet, dass ihre Beine das Gewicht kaum noch tragen können. Bei Milchkühen ist darauf zu achten, dass die Liegeflächen der heutigen Größe der Tiere angepasst werden, damit Euter-, Zitzen- und Beinverletzungen vermieden werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundestierärztekammer e.V. (BTK) Dr. Sabine Merz, stellv. Geschäftsführerin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Französische Str. 53, 10117 Berlin Telefon: (030) 20143380, Telefax: (030) 201433888

(el)

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