Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB)

Treibstoffkosten belasten Binnenschiffahrt / BDB fordert von Verladern höhere Frachtpreise

(Duisburg) - Die dramatische Steigerung der Treibstoffkosten bei Binnenschiffen hat das Binnenschifffahrtsgewerbe erneut in eine wirtschaftlich schwierige Lage manövriert. Diese Kostensteigerung, so der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), Heinz Hofmann, mache seit Januar 1999 rund 90 Prozent aus und konnte in aller Regel nicht oder nur zu einem geringen Teil in den Frachtpreisen weitergegeben werden.

Der BDB habe an die Verladerschaft appelliert, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und die von den Binnenschifffahrtsunternehmen geforderten Preisaufschläge wegen des gestiegenen Gasölpreises zu akzeptieren. Von den Binnenschifffahrtsunternehmen müsse auch erwartet werden, dass sie in Verhandlungen mit ihren Auftraggebern ihre berechtigten Frachtpreisvorstellungen sowohl bei langfristigen Kontrakten wie auch im Tagesgeschäft massiv reklamieren.

Wie der BDB errechnet hat, wirkt sich die exorbitante Preiserhöhung bei Treibstoffen je nach Schiffsgröße, Fahrtgebiet und Betriebsform mit einer Steigerung der Gesamtkosten des Schiffsbetriebes gegenüber Jahresbeginn 1999 bis zu 30 Prozent aus. Allein um diese Größenordnung müssten die Frachtraten steigen, so Hofmann, um die Gasölpreissteigerung aufzufangen. In den letzten vier Wochen habe es eine explosionsartige Gasölpreissteigerung von 18,00 DM auf 109,05 DM pro 100 Liter oder 19,5 Prozent gegeben. Zwar seien in einer Reihe von jährlichen Kontrakten Preisgleitklauseln für Gasöl enthalten, diese würden aber erst bei einem sehr hohen Gasölpreis greifen und ließen darüber hinaus unberücksichtigt, dass die Treibstoffkosten seit vielen Monaten diesen Grenzwert ohne Frachtausgleich erreicht hätten

Fest stehe jedenfalls, dass die Preissteigerung auch vor dem Hintergrund, dass ein Ende der Preisspirale nach oben nicht absehbar sei, nicht mehr zu verkraften sei. Diese für das Binnenschifffahrtsgewerbe bedrohliche Entwicklung betreffe auch andere Transportbereiche und hätte in Frankreich bereits zu massiven Protesten und Blockaden geführt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650 Telefax: 0203/8000621

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