Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "Es ist auf der IAA MOBILITY zu sehen, was sich weit über Deutschland hinaus an neuer Mobilität auf den Weg macht" /Weltweit größtes Mobilitätsevent beginnt am Montag

(München) - Neue Stadt, neues Konzept: die IAA MOBILITY in München, die am Montag (06. September) beginnt, erfindet sich mit einem starken Fokus auf Mobilitäts-Themen komplett neu. Erstmals werden auf einer IAA mehrheitlich Elektroautos zu sehen sein. Der Verband der Automobilindustrie, mit rund 600 Mitgliedern Deutschlands größter Industrieverband, hat als Ausrichter der IAA ein für alle offenes Event kreiert, auf dem das komplette Spektrum der aktuellen und der künftigen Mobilitätsangebote gezeigt wird. Unter den über 700 Aussteller sind natürlich Autohersteller und Zulieferer, aber auch Fahrradproduzenten und wichtige Player der Tech-Branche. Wir haben uns am Sonntagnachmittag mit VDA-Präsidentin Hildegard Müller unterhalten:

1.Frage: Frau Müller, in wenigen Stunden (Montagmorgen, 6. September) - beginnt mit dem ersten Pressetag die IAA MOBILITY. Ist hier in München schon alles bereit?

Wir sind jetzt sozusagen in den letzten Zügen, alles zu finalisieren. Wir sind sehr aufgeregt und wir freuen uns, dass es jetzt losgeht. In diese Zeit gehört so eine Show, weil wir jetzt beweisen müssen, wie Mobilität sich ändert.

(0:10)

2. Warum brauchen wir eine IAA?

Gerade jetzt ist sie wichtig. Die neue Mobilität kann nicht warten. Wir wollen uns auf den Weg machen - auf einen Weg die Autos sicherer zu machen und effizienter. Vor allem aber ist wichtig, dass wir uns auf den Weg zu einer neuen Klimaneutralität hinbewegen. Das alles kann nicht zwei Jahre warten und deshalb sind wir sehr überzeugt davon, die IAA in diesem Jahr und hier an diesem Ort durchzuführen.

(0:18)

3. Es ist, nachdem im vergangenen Jahr die IAA wegen Corona ausgefallen ist, Ihre IAA-Premiere. Wie fühlen Sie sich jetzt?

Ich freue mich wirklich sehr. Ich weiß, dass die Teams sowohl von der Messe München als auch vom VDA ganz tolle Arbeit geleistet haben. Wir freuen uns über die vielen, die uns hier besuchen. Wir haben über 1.000 Aussteller, ganz viele Redner, die da sind und man merkt in diesen Stunden, wie es überall brummt und wie es jetzt losgeht.

(0:13)

4. Lassen Sie uns über Zahlen und Fakten dieser IAA sprechen: welche Highlights warten in den Messehallen auf die Besucher?

Wir haben ganz neu über 70 Aussteller, die Fahrräder vorstellen. Ganz wichtig ist mir, dass wir auch ganz viele Start-Ups dabeihaben. Der neue Weg ist ja nicht nur Richtung Klimaneutralität, sondern auch verbunden mit der Digitalisierung. Es ist all das zu sehen - weit über Deutschland hinaus - was sich an neuer Mobilität gerade auf den Weg macht.

(0:18)

5. Aber - und das ist neu - diese IAA findet in der ganzen Stadt München statt, nicht nur auf dem Messegelände. Wie ist die Resonanz auf dieses Konzept?

Die Resonanz ist sehr gut. Aber es gehört natürlich auch dazu, dass das alles auch noch unter der Corona- Pandemie liegt. Das heißt, wir werden natürlich in diesem Jahr nicht so viele Aussteller haben, die zum Beispiel aus Asien kommen. Das hat mit Quarantäne und mit Restriktionen zu tun. Und gleichzeitig bin ich sehr froh, dass wir über 1.000 Aussteller haben, Redner von allen Teilen der Welt. Insofern wird es schon eine IAA sein, die international ist und gerade in diesen Zeiten natürlich mit einem guten Hygieneschutzkonzept, aber trotzdem zeigt, es geht wieder los. Die Diskussion darf nicht warten.

(0:29)

6. Kern jeder IAA war das Auto. Ist das auch im Jahr 2021 noch so?

Ja, natürlich. Es ist auch der Kern, neue Mobilität durch das Auto zu zeigen. Wir haben über 100 Weltpremieren. Das heißt, da wird eine ganze Menge zu sehen sein. Von allen Herstellern wird viel Neues präsentiert. Wir werden Start-Ups haben, wir werden Digitalisierung zeigen. Vieles aus dem Bereich Elektromobilität. Ich glaube, die Fans werden auf ihre Kosten kommen.

(0:17)

7. Mit spektakulären Weltpremieren stehen natürlich die großen, weltweiten Hersteller im Mittelpunkt der Messe. Sie vertreten aber auch große und kleine Zulieferbetriebe. Wie wichtig sind die für diese IAA?

Die Zulieferer sind ein ganz wichtiger Bestandteil dieser IAA. Sie liefern wertvolle Komponenten für die Mobilität der Zukunft zu und sie haben natürlich auch sehr viele Beschäftigte. Viele Beschäftigte, die jetzt vor großen Herausforderungen stehen, sich quasi neu zu erfinden. Genauso wie wir das Auto ja gerade neu erfinden. Und dieser Weg ist herausfordernd. Aber wir sind sicher, dass wir ihn gehen können. Und deshalb bin ich sehr froh, dass wir nicht nur die großen Hersteller alle hier haben, sondern auch die Zulieferer, die zeigen, was sie in diese neue Welt einbringen können.

(0:26)

8. Was gibt es zu sehen, was ist neu auf dieser IAA?

Also erst einmal vernetzen wir die Mobilität der Zukunft. Wir denken nicht nur in dem, was uns bewegt, die besten Autos zu bauen, das Modernste an Digitalisierung zu zeigen, sich dem Klimaschutz verpflichtet zu fühlen. Neu an dieser Mobilitäts-Messe ist jetzt, dass wir die Verkehrsträger zusammen denken wollen, die Vernetzung denken wollen. Wir wollen nicht für andere sprechen, aber wir wollen zeigen, wie das für die Bürgerinnen und Bürger ineinandergreifen muss. Und deshalb ist ja auch der Konferenz Schwerpunkt so ein wichtiger. Wo wir auch Menschen eingeladen haben, die anders denken als wir. Um zu diskutieren, wie bringen wir das zusammen in den Städten, aber auch in ländlichen Räumen? Denn die Menschen haben ein großes Mobilitäts-Bedürfnis, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Und dafür wollen wir die besten Lösungen bieten.

(0:38)

9. Am vergangenen Freitag haben Umweltverbände angekündigt, sie wollen gegen Öl- und Autokonzerne klagen. Was halten Sie von dieser Ankündigung?

Also ich bin sehr davon überzeugt, dass sich unsere Konzerne, egal ob klein oder groß, alle im Rahmen der Gesetze bewegen. Und ich finde, wenn man andere politische Ziele möchte, dann gehört diese Debatte nicht in die Gerichtssäle, sondern in die Parlamente. Und sie gehört mit den Menschen diskutiert, die Mobilität brauchen. Die von A nach B kommen müssen, für die Mobilität Teilhabe ist - zur Arbeit, die Kinder, die Familie zu organisieren und das Leben zu gestalten. Und das muss bei dieser Debatte berücksichtigt werden. Und dann im Parlament entschieden, nicht im Gerichtssaal.

(0:28)

10. Es haben sich viele Demos angekündigt. Was sagen Sie den Kritikern?

Also erst einmal: Wir sind doch froh, dass wir in einer Demokratie leben, in den Demonstrationen auch stattfinden dürfen. Das ist mir auch als Demokratin ein wichtiges Anliegen. Die Trennlinie ist natürlich da, wo sie in Gewalt umschlagen. Deshalb sollten sich alle, die friedlich demonstrieren möchten, von Gewalttätern auch distanzieren. Also andere Meinung- herzlich willkommen. Gewalt? Auf keinen Fall.

(0:18)

Abmoderation:

Hildegard Müller, Präsidentin des VDA im Interview. Der Schwerpunkt der IAA MOBILITY liegt nicht mehr ausschließlich auf Autos, stattdessen wird die Mobilität der Zukunft in den Vordergrund rücken, besonders unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit dem Pressetag startet am Montag (06.09.21) die IAA Mobility unter dem Motto "What will move us next" in München. Bis zum 12. September präsentieren Austeller aus aller Welt ihre innovativen Lösungen zur Mobilität der Zukunft

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Pressestelle Behrenstr. 35, 10117 Berlin Telefon: (030) 897842-0, Fax: (030) 897842-600

(mj)

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