Pressemitteilung | Verband Deutscher Erbenermittler e.V. (VDEE)

VDEE begrüßt die niedersächsische Bundesratsinitiative zu nachrichtenlosen Konten

(Berlin) - Ein zentrales und öffentlich einsehbares Register für die fachsprachlich als "nachrichtenlos" bezeichneten Konten einzuführen, ist seit Jahren eines der zentralen Anliegen des VDEE. Umso mehr freuen sich die im Verband Deutscher Erbenermittler zusammengeschlossenen Firmen über den Vorstoß aus Niedersachsen.

Denn es handelt sich eben meist gerade nicht um "herrenlose" Konten, wie so häufig geschrieben, sondern um Konten, deren rechtmäßige Eigentümer unbekannt sind. Insofern ist auch der manchmal verwendete Begriff "Geisterkonten" unzutreffend. Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers stellt klar: "Es besteht dringender Handlungsbedarf. Bei den Kreditinstituten sammelt sich Geldvermögen, das den rechtmäßigen Erben vorenthalten bleibt. Wir brauchen eine allgemein zugängliche Informationsquelle über Vermögensanlagen, wenn in angemessener Zeit kein Erbe in Anspruch genommen wurde."

Über die exakte Höhe des Geldvermögens auf nachrichtenlosen Konten kann mangels belastbarer Daten nur spekuliert werden. Es ist bekannt, dass bei vielen Instituten viele nachrichtenlose Konten bestehen. Nicht bekannt ist hingegen, wie viel Geld sich auf diesen Konten befindet.

Sehr viele werden wohl zu den "Winzigkonten" zählen, wie der "Spiegel" sie bezeichnet hat.

Der geplante Weg über die Sterbeinformationen an die Banken und deren eigene Erbenermittlungen scheint gangbar. Das wichtigste für die Angehörigen und die potenziellen Erben bleibt natürlich das zentrale öffentlich zugängliche Register. Das von Niedersachsen hier ins Spiel gebrachte Bundesamt für Justiz als Hort des Registers scheint eine gute Wahl zu sein.

Der VDEE begrüßt diesen Schritt in die richtige Richtung!

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Erbenermittler e.V. (VDEE) Pressestelle Grünberger Str. 1, 10243 Berlin Telefon: (030) 24625162, Fax: (030) 24625163

(sf)

NEWS TEILEN: