Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA legt "Wunschkapitel" für Koalitionsvertrag vor

(Frankfurt am Main) - Mit Blick auf die Verhandlungen über eine neue Bundesregierung hat der Maschinen- und Anlagenbau seine Erwartungen an einen künftigen Koalitionsvertrag formuliert. "Wir sind Teil der Zivilgesellschaft und bieten an, über Lösungswege für die vor uns liegenden Herausforderungen zu diskutieren und konkrete Vorschläge zu unterbreiten", begründet VDMA-Präsident Karl Haeusgen die Initiative.

In sieben "Wunschkapiteln" legt der VDMA in einem "Muster-Koalitionsvertrag" die politischen Erwartungen von Deutschlands Schlüsselindustrie dar, die einer der wichtigsten Wegbereiter für eine klimaneutrale Wirtschaft und der Treiber der Digitalisierung ist. Im VDMA sind mehr als 3300 Unternehmen des industriellen Mittelstands organisiert, insgesamt zählt der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland 1,3 Millionen Erwerbstätige. Mit mehr als 200.000 Personen ist die Branche auch der größte Ingenieurarbeitgeber in Deutschland und Innovationsmotor. "All das macht die Unternehmerinnen und Unternehmer, die Mangerinnen und Manger sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem bedeutenden Teil der Gesellschaft", erläutert VDMA-Präsident Karl Haeusgen in seinem Geleitwort. Als "Teil der Zivilgesellschaft" biete der Verband an, "über Lösungswege für die vor uns liegenden Herausforderungen zu diskutieren und konkrete Vorschläge zu unterbreiten".

Lösungsanbieter für eine bessere Klimazukunft

Von der neuen Bundesregierung fordert die Branche, die vor allem von kleinen und mittleren, oft eigentümergeführten Industrieunternehmen geprägt wird, einen "klaren ordnungspolitische Kompass, verlässliche Rahmenbedingungen, Technologieoffenheit und eine gute Infrastruktur", wie es im "Wunschkapitel Industrieller Mittelstand" heißt. Im "Wunschkapitel Klimapolitik", das bei den Koalitionsverhandlungen besondere Beachtung finden wird, empfiehlt sich der der Maschinenbau als Lösungsanbieter "für eine bessere Klima- und Energiezukunft". Der Forderungskatalog des VDMA an die künftige Koalition enthält zudem zahlreiche Punkte zur Steuerpolitik. So erwartet der industrielle Mittelstand zur Sicherung des Produktionsstandorts Deutschland nicht nur ein international wettbewerbsfähiges Steuerrecht, sondern auch eine dauerhafte Wiedereinführung der degressiven Abschreibung. Beides soll mehr private Investitionen und damit mehr Wachstum und Innovation zu ermöglichen.

Mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt erforderlich

Ein besonderes Anliegen ist dem Maschinenbau, dass weiteren Regulierungen in der Arbeitsmarktpolitik Einhalt geboten wird. Konkret spricht die Branche sich gegen die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung sowie gegen Einschränkungen von Werk- und Dienstverträgen aus, da die Unternehmen für die anstehenden Transformationsprozesse eher mehr statt weniger Flexibilität benötigen. Weitere Wunschkapitel umfassen die Themen Digitalisierung, Außenwirtschaftspolitik und Bürokratieabbau. "Öffentlich und transparent haben wir ausformuliert, was wir von einer neuen Bundesregierung erwarten, um unseren gesellschaftlichen Beitrag für Innovation, Wohlstand und Beschäftigung zu leisten", fasst VDMA-Präsident Haeusgen die Intention der Vorschläge zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Holger Paul, Leiter Kommunikation Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(sf)

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