Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

Verkehrssicherheitsexperten: Einen Nothammer mit integriertem Gurtmesser griffbereit haben

(Berlin) - Der Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) rät den Autofahrern stets einen Nothammer mit integriertem Gurtmesser griffbereit im Auto zu haben. Vor dem Hintergrund des tragischen Unfalltodes eines 31jährigen Schauspielers, der mit seinem Wagen in den Berliner Landwehrkanal gestürzt war und dabei ertrank, empfehlen die Verkehrssicherheitsexperten des AvD die lebensrettende Investition von wenigen Euro zur eigenen Sicherheit schnell zu tätigen und das Werkzeug griffbereit im Auto angebracht zu haben.

"Bei einem Unfall, bei dem das Auto in einen See oder Fluss stürzt, gilt es trotz aller Angst 'cool' zu bleiben", rät Mathias Wieland, Sprecher des AvD in Berlin. Meist ginge der Wagen nicht sofort unter, sondern schwimme noch einige Zeit auf der Oberfläche. Schon diese Zeit sollte man nutzen, sich loszuschnallen, die Fenster herunterzukurbeln oder die Fenster elektrisch herunterzulassen. Dann gilt es nichts wie raus aus dem Wagen. "Dass man im Wagen sitzen bleiben soll, bis dieser voller Wasser gelaufen ist, ist ein hartnäckiges, falsches Ammenmärchen", berichtet der AvD.

Eine stichprobenartige Umfrage des AvD bei Fahrzeugherstellern und Kfz-Sachverständigen hat ergeben, dass auch Autobesitzer mit elektrischen Fensterhebern nicht mehr Angst haben brauchen, als Besitzer mit mechanischen Kurbeln. Die Elektrik würde auch unter Wasser weiter funktionieren, versichern die Fachleute - allerdings vorausgesetzt, dass die Stromversorgung bei dem Unfall keinen Schaden genommen hat.

Wenn dies alles nicht funktioniert, sollte man mit dem Nothammer schnell die Scheibe einschlagen. Zur Not funktioniert dies auch mit der Ecke eines harten Gegenstandes, z.B. dem spitzen Absatz eines Damenschuhs oder der abgebrochenen Klappe des Handschuhfaches. Dabei ist die Windschutzscheibe absolut "tabu", weil sich diese aufgrund des Verbundsicherheitsglases nicht zerstören lässt. Sollte das Gurtschloss klemmen, leistet das Gurtmesser beste Dienste und kann so den Fahrer oder auch Beifahrer und Fontpassagieren schnell aus der Zwangslage helfen - und das nicht nur bei einem Unfall unter Wasser.

Sollten die Fenster nicht aufgehen und nichts zum Zerschlagen griffbereit sein, bleibt dem Unfallopfer nur der Weg mit nach unten. Die Türen lassen sich nämlich erst dann öffnen, wenn genug Wasser im Innenraum des Fahrzeuges ist und damit der Wasserdruck von innen und außen sich angleicht. Je nach Fahrzeugtyp kann es dabei schon einige Minuten dauern, ehe das Fahrzeug voll Wasser gelaufen ist. Bis dahin reicht die Luft im Wagen aber auf jedem Fall zum Atmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland Lyoner Str. 16 60528 Frankfurt Telefon: 069/66060 Telefax: 069/6606789

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