Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Viele Betriebe bleiben weiter auf finanzielle Hilfen angewiesen

(Berlin) - Anlässlich der heute vorgelegten Frühjahrsprojektion der Bundesregierung erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

"Auch wenn die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht anhebt, so kann das nicht über die nach wie vor schwierige konjunkturelle Lage in Deutschland und auch für viele unserer Handwerksbetriebe hinwegtäuschen. Der positive Effekt ist vornehmlich auf die wieder anziehende Weltkonjunktur und die davon profitierende Exportwirtschaft zurückzuführen, während die Binnenkonjunktur und damit auch zahlreiche Handwerksbetriebe weiter tief gezeichnet sind von den Folgen der Corona-Pandemie. Das teils zu kurzfristig ausgerichtete politische Management und die bislang uneinheitliche Handhabung der Maßnahmen zur Pandemieeindämmung in den Bundesländern belasten die deutsche Wirtschaft und unsere Betriebe. Viele Betriebe können die anhaltenden Herausforderungen durch die Pandemieeinschränkungen bald nicht mehr schultern und stehen inzwischen unverschuldet am Rande ihrer Existenzfähigkeit.

Diese Betriebe müssen die nächsten Monate unbedingt überstehen, damit Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten bleiben und sie nach der Krise ihren Teil zu wirtschaftlicher Erholung und Wachstum beitragen können. Ohne weitere Unterstützung werden zahlreiche Betriebe kaum durchhalten können. Sie bleiben dringend auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen. Hilfsgelder müssen sie unbürokratisch in der Antragsstellung und schnell in der Auszahlung erreichen. Um die Liquidität der Betriebe zu stützen, sollte die Politik zudem endlich den Weg frei machen für steuerliche Ad-hoc-Maßnahmen, wie eine deutliche Verlängerung des Verlustrücktrags. Es bleibt unverständlich, warum das Bundesfinanzministerium diesen einfach umzusetzenden und für die Betriebe unmittelbar wirksamen Vorschlag des Handwerks nicht längst aufgegriffen hat.

Neben der Liquiditätssicherung brauchen unsere Betriebe darüber hinaus Planungssicherheit und eine verlässliche Öffnungsperspektive. Das wichtigste Instrument auf diesem Weg hin zu Öffnungen ist und bleibt das Impfen. Je schneller und umfassender wir impfen, umso schneller können unsere Betriebe wieder zu einer normalen Geschäftstätigkeit zurückkehren, desto zügiger können Wirtschaft und Konjunktur an Fahrt aufnehmen. Daher muss im Interesse der Betriebe und ihrer Beschäftigten die Impfdynamik massiv beschleunigt werden. Impfen, Impfen, Impfen muss der leitende Ansatz für politisches Handeln bleiben - am besten 24/7 und so zügig wie möglich auch unter Einbindung der betriebsärztlichen Kapazitäten."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Pressestelle Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Fax: (030) 20619-460

(sf)

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