Pressemitteilung | Verband der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitung e.V.

Wettbewerb in der Sägeindustrie / Einseitige Förderung der Großindustrie wird abgelehnt

(München) - Der Bayerische Bauernverband und der Bayerische Holzwirtschaftsrat treten weiterhin für eine gesunde Mischung von Groß-, Mittel- und Kleinbetrieben bei der holzverarbeitenden Industrie ein. Eine einseitige staatliche Förderung von Großsägewerken würde zur Wettbewerbsverzerrung führen und wird daher abgelehnt. Der Bayerische Bauernverband führt mit den organisierten bayerischen Sägern jährlich Holzmarktorientierungsgespräche und tritt schon aus dieser guten Erfahrung für eine gemischte wettbewerbsfähige Sägerstruktur als Marktpartner ein.

Der Bayerische Holzwirtschaftsrat vertritt eine typisch mittelständische Branche. In ihm sind vertreten die Säger, Händler, die Holz- und Möbelindustrie, Schreiner, Zimmerer, Fertighausindustrie, und die Papierindustrie. Immerhin verkörpert er einen Umsatz von annähernd 50 Mrd. DM, 12.500 mittelständische Betriebe der bayerischen Holzwirtschaft bieten dezentral im gesamten Freistatt auch in strukturschwachen Gebieten 150.000 Arbeitsplätze an. Es handelt sich hierbei um einen Spitzenverband.

Die deutsche Sägeindustrie weist in Anbetracht begrenzter Rohstoffressourcen maschinentechnisch eine Überkapazität auf. Im Gegensatz zu anderen Branchen ist das Rohstoffaufkommen aus dem Wald aber durch die Nachhaltigkeit begrenzt. Die Schaffung weiterer Kapazitäten würde folglich die Gefährdung entsprechender Einheiten an anderen Standorten nach sich ziehen. Es kann nicht Aufgabe der Wirtschaftspolitik sein, mit Steuermitteln an einem Standort Arbeitsplätze zu schaffen, jedoch in gleichem Zuge Arbeitsplätze an anderen Standorten zu vernichten. Schließlich werden bezogen auf den Einschnitt in traditionellen, also mittelständischen Betrieben mehr Arbeitsplätze als in den geförderten Großunternehmen garantiert. Das trägt zur Stabilisierung des ländlichen Raums bei.

Ziel des Bayerischen Bauernverbandes und des Bayerischen Holzwirtschaftsrates ist es, wo immer möglich die mittelständische Struktur zu erhalten. Das wird auch durch eine Rohstofflieferung dieser Betriebe aus dem Privatwald gefördert. Dezentrale Kunden für Sägestammholz sowie das Arbeitsplatzangebot in strukturschwachen Räumen und die Schnittholzversorgung aus der Region soweit wie möglich zu sichern, genießt Priorität. Lange und umweltbelastende Transporte können hierbei vermieden werden. Das entspricht schließlich auch den Zielen der Agenda 21.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bayer. Säge- und Holzindustrie e.V., Theresienstraße 29/11, 80333 München, Tel: 089/ 28 66 26-0, Fax: 089/ 28 66 26-66

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