Pressemitteilung | Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ)

Whitepaper: Homöopathie senkt Antibiotika-Verschreibungen und Resistenzen (#homoeopathie)

(Berlin) - Multiresistente Erreger sind ein wachsendes Problem: 400.000 bis 600.000 Patienten erkranken in Deutschland pro Jahr an Krankenhausinfektionen. Zunehmend werden durch multiresistente Erreger verursachte Infektionen auch ambulant erworben. Eine erhöhte Mortalität und hohe Behandlungskosten sind die Folge. Laut einem Bericht der Europäischen Seuchenbehörde ECDC sterben in den Staaten der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums (EU/EAA-Region) etwa 33.000 Menschen pro Jahr an Infektionen mit multiresistenten Keimen.

Hauptursache: unsachgemäße Verordnung und Anwendung von Antibiotika
Der falsche Umgang mit Antibiotika führt dazu, dass immer mehr Erreger resistent werden. Je häufiger ein Antibiotikum eingenommen wird, desto größer wird der Anteil unempfindlicher Keime. Durch die Selektion entstehen resistente Erreger, bei denen das Antibiotikum nicht mehr wirkt.

In Deutschland erhalten beispielsweise nach wie vor mehr als 50 Prozent der Patienten mit einer akuten Bronchitis Antibiotika. Dabei sind in 90 Prozent der Fälle die Atemwegsinfektionen durch Viruserkrankungen bedingt - Antibiotika machen hier also meist gar keinen Sinn. Es liegt vielmehr eine Überverschreibung vor, die erhebliche Risiken mit sich bringt.

Homöopathische Ärzte sparen deutlich Antibiotika ein

Mehrere Beobachtungsstudien und randomisierte klinische Studien haben Homöopathie mit konventioneller Medizin hinsichtlich Effektivität und Verbrauch von Antibiotika untersucht. Die aktuellste und derzeit größte Studie ist die EPI3-Kohortenstudie aus Frankreich. Eine landesweite, bevölkerungsbezogene Studie mit einer repräsentativen Stichprobe von 825 Hausärzten und ihren Patienten.

Bei Infekten der oberen Atemwege zeigt die EPI3 Studie: Im Gegensatz zu Patienten der konventionellen Hausärzte zeigten Patienten von homöopathischen Hausärzten einen signifikant geringeren Verbrauch von Antibiotika und fiebersenkenden/antientzündlichen Medikamenten mit zugleich vergleichbarem klinischen Symptomenverlauf der Infekte. Sie nahmen etwa halb so viel Antibiotika und fiebersenkende/entzündungshemmende Medikamente ein als Patienten von konventionellen Hausärzten. Und das bei ähnlichen klinischen Ergebnissen.

Homöopathie als Strategie gegen Überverschreibungen

Ähnlich niedrige Verschreibungsraten von Antibiotika bei guten klinischen Ergebnissen zeigten auch weitere Studien zur Homöopathie. Darüber hinaus ergeben sich auch gesundheitsökonomisch relevante Einsparungspotentiale - ebenfalls bei ähnlich guten klinischen Effekten - wenn die homöopathische Behandlung mit der konventionellen antibiotischen Therapie bei Kindern verglichen wird.

Strategien zur Reduktion von Antibiotikaresistenzen sollten vor diesem Hintergrund komplementärmedizinische Therapieansätze wie die Homöopathie integrieren und weiter in hochwertigen Studien untersuchen. Bisher fehlen innerhalb der offiziellen staatlichen Strategien gegen Überverschreibungen von Antibiotika und den damit verbundenen Resistenzen die Untersuchung von Homöopathie und weiteren komplementären und alternativen Therapien (CAM-Therapien) zur Symptombekämpfung und Behandlung von Infektionen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ) Björn Bendig, Pressesprecher Axel-Springer-Str. 54b, 10117 Berlin Telefon: (030) 325 9734 0, Fax: (030) 325 9734 19

(sf)

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