Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Wohnungsunternehmen als Energieerzeuger - 'GdW kompakt' zur dezentralen Energieversorgung veröffentlicht / Forschung für die Speicherung von Energie im Gebäudezusammenhang intensivieren / Steuerliche Probleme für Wohnungsunternehmen bei der Nutzung von erneuerbaren Energien beseitigen

(Berlin) - Um den CO2-Verbrauch bundesweit zu senken, setzt die Politik vor allem auf Energieeinsparungen im Gebäudebestand. Hier sind die GdW-Unternehmen seit langem Vorreiter. Ihre Sanierungsrate ist deutlich höher und der Energieverbrauch deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt. Und dennoch: "Die Energiewende kann nur gelingen, wenn im Gebäudebestand die Fragen der Energieversorgung und des Quartierzusammenhangs stärker in den Mittelpunkt der Überlegungen rücken", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, anlässlich der Veröffentlichung des neuen 'GdW kompakt' zum Thema "Wohnungsunternehmen als Energieerzeuger".

"Die dezentrale Energieerzeugung im Gebäudebereich bietet große Chancen, um die Wohngebäude in Deutschland noch effizienter zu bewirtschaften", so Gedaschko. Dies könne durch die Nutzung von Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder auch durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen (PV) geschehen. Künftig wird mehr und mehr das Zusammenspiel von zentraler und dezentraler Energieerzeugung, von Strom- und Wärmenutzung, von Einzelgebäude und Quartier berücksichtigt werden, anstatt nur auf das Einzelgebäude zu schauen. "Damit können Wohnungsunternehmen einen erheblichen Beitrag zur Versorgungs- und Netzstabilität und somit zum Gelingen der Energiewende leisten", so Gedaschko.

Eine weitere zukunftsfähige Möglichkeit, für die die Branche zur Verfügung steht, ist die gebäudeintegrierte Zwischenspeicherung überschüssiger Energie, sei es über zukünftige Stromspeicher oder über das Medium "Wärme". "Hier sind dringend Investitionen in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien gefragt", so der GdW-Chef. Der GdW wird diese zukunftsweisenden Entwicklungen unterstützen und erwartet von der Politik, die Energieerzeugung und nachhaltige Nutzung ganzheitlich zu betrachten und durch gesetzgeberische Maßnahmen zu unterstützen.

Aktuell gibt es jedoch noch einige rechtliche Probleme, die Wohnungsunternehmen davon abhalten, sich als Energieversorger zu positionieren. So können Wohnungs- und Immobilienunternehmen in vielen Fällen die Einspeisevergütung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für den Betrieb erneuerbarer Energieanlagen wegen gravierender steuerlicher Nachteile nicht nutzen und müssen daher auf die Nutzung erneuerbarer Energien im Sinne des EEG genauso verzichten, wie auf die Lieferung von Strom aus KWK oder PV an Mieter. Der GdW fordert den Gesetzgeber auf, hier im Sinne der Energiewende tätig zu werden und die steuerliche Benachteiligung zu beenden - was im Übrigen den Steuerzahler keinen Cent kosten würde.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Telefax: (030) 82403199

(tr)

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