Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Zahl der Woche: 36 LNG-Terminals gibt es derzeit in Europa

(Berlin) - Die Anzahl der LNG-Terminals in Europa ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Gegenwärtig gibt es europaweit 36 solcher Terminals, über die Flüssigerdgas an Land gebracht wird. Gemeinsam verfügen die europäischen Terminals über eine Regasifizierungskapazität von 241 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Das entspricht mehr als der Hälfte des jährlichen Erdgasverbrauchs in der Europäischen Union. Weitere LNG-Projekte sind im Bau oder in Planung.

Zurzeit beträgt die Auslastungsrate der LNG-Terminals in Europa durchschnittlich 40 Prozent. Sie liegt damit deutlich höher als noch vor einem Jahr, lässt aber auch noch Raum für Steigerungen.

Deutschland verfügt gegenwärtig über kein eigenes LNG-Terminal, hat aber durch die stark vernetze Gasnetzinfrastruktur die Möglichkeit LNG-Mengen zu beziehen, zum Beispiel über die LNG-Terminals Dunkerque, Gate und Zeebrugge. Darüber hinaus planen private Investoren den Bau von LNG-Anlagen unterschiedlicher Größe und Art an vier Standorten in Deutschland: Brunsbüttel, Rostock, Stade, Wilhelmshaven.

"Die Große Koalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu bekannt, Deutschland zum Standort einer LNG-Infrastruktur zu machen. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Gas als flexibler und effizienter Energieträger spielt für das Gelingen der Energiewende eine wichtige Rolle", sagt Anke Tuschek, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Verflüssigtes Erdgas kann die ohnehin hohe Versorgungssicherheit mit Gas in Deutschland und Europa zusätzlich stärken. Denn als LNG kann Erdgas auch aus Weltregionen importiert werden, die nicht über Gasleitungen mit Europa verbunden sind. Das geförderte Erdgas wird dazu über eine Pipeline zur Verflüssigungsanlage in einem nahegelegenen Hafen transportiert. In der Verflüssigungsanlage wird das Erdgas von Schwefel, Stickstoff und Kohlendioxid gereinigt und auf etwa minus 161 Grad Celsius heruntergekühlt. Dadurch verringert sich das Volumen auf ein Sechshundertstel. Das tiefgekühlte, verflüssigte Erdgas (LNG) wird in die Tanks eines speziellen LNG-Transportschiffs gepumpt und in den Zielhafen transportiert. Dort wird es am LNG-Terminal aus dem Transportschiff abgepumpt. Nun kann es entweder in noch flüssigem Zustand als Treibstoff für Schiffe und Lkws genutzt oder nach der Erwärmung als Erdgas in das Erdgasnetz eingespeist und als Heizenergie oder in der Mobilität eingesetzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Julia Löffelholz, Pressereferentin Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(df)

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