Pressemitteilung |

"Zuschussrente Energieeffizienz" ist unverzichtbar: Die sozial Schwächsten brauchen die energieeffizientesten Wohnungen

(Berlin) - Egal ob staatliche oder private zusätzliche Altersvorsorge - ohne Senkung des Wärmebedarfes würden dadurch zukünftig nur die Kosten für eine warme Wohnung ausgeglichen.

"Energieeffizienz durch Bedarfsreduzierung ist die einzige Säule der Energiewende, die alle drei Ziele dieser Jahrhundertaufgabe in sich vereint: Klimaschutz, Versorgungs- und Kostensicherheit", so GDI-Vorstand Klaus Franz auf dem Pressegespräch zum Thema GDI Monitoring Energiewende. "Dennoch ist die Bundesregierung hier nicht auf Kurs. Die Ankündigungen, Neubaustandards anzuheben, sind halbherzig und so wie auch die Förderung nicht konsequent auf die Ziele 2020 und 2050 ausgerichtet. Der Neubau und die Sanierung von heute dürfen nicht zum Problem von morgen werden, daher müssen sich Fordern und Förden insbesondere auf die langlebigsten Bauteile konzentrieren."

Dass der Lebensstandard der Haushalte zukünftig noch stärker von den Energiekosten geprägt wird und dem nur mit Energieeffizienz begegnet werden kann, wurde auch durch den Vortrag des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, deutlich. Er stellte den Anstieg der gewichteten Verbraucherpreise für Öl, Gas, Strom und Fernwärme seit 1995 um 161 Prozent bei einem Anstieg der Kaltmiete um 25 Prozent dar. "Dass schon heute die Kosten der eingesparten Energie mit 7,1 Cent je Kilowattstunde geringer sind als die Kosten des Energiebezugs mit 8 Cent je Kilowattstunde, hat die dena in verschiedenen Modellvorhaben gezeigt", so Kohler

Der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW), Axel Gedaschko, zeigte auf, dass in vielen Teilmärkten allein aus wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten keine Verschärfung der energetischen Standards im Bestand realisierbar ist. Auch die derzeit existierenden Neubaustandards seien an der Grenze der Wirtschaftlichkeit angelangt. Darüber hinaus müssten künftig in Verbindung mit der Dämmung der Gebäude auch quartiersbezogene Lösungen eine Daseinsberechtigung erhalten. "Ohne gezielte Förderung z.B. auch der Entwicklung neuer Dämmstoffe und der Klärung der Fragen zur Verlässlichkeit ihrer Anwendungen scheinen die Einsparziele unerreichbar", mahnte Gedaschko.

Als ersten gemeinsamen Schritt von Politik, GDI, GdW und dem Fachverband Wärmedämmverbundsysteme wurde vom Leiter des Forschungsinstitutes für Wärmeschutz München (FIW), Prof. Dr. Andreas Holm, das durch das Bauministerium geförderte Forschungsvorhaben "Metastudie Dämmstoffe" vorgestellt. Ziel des Forschungsvorhabens ist neben dem Wissenstransfer zwischen Industrie, Planern, Bauausführenden und Investoren auch die Aufbereitung von Information über Bauschäden, ihre Ursachen sowie deren Vermeidung und Beseitigung und die Definition der Anforderungen an zukünftige Dämmstoffe. "Wärmedämmung ist der erste und wichtigste Schritt zur Reduzierung des Wärmebedarfs. Antworten auf kritische Fragen dürfen nicht selbsternannten Experten überlassen werden, sondern müssen im Dialog der an Energieeffizienz interessierten Kreise gefunden werden." beschreibt Holm die Forschungsallianz aus Industrie, Immobilienwirtschaft und Politik.

Quelle und Kontaktadresse:
GDI Gesamtverband Dämmstoffindustrie Pressestelle Friedrichstr. 95, 10117 Berlin Telefon: (030) 27594451, Telefax: (030) 28041956

(tr)

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