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Bayerische Papierverbände ziehen auf Jahrestagung Bilanz / Schaller: "Die Papierindustrie befindet sich im Strukturwandel"

(München) - Die Bayerischen Papierverbände haben bei ihrer heutigen Jahrestagung Bilanz gezogen. Laut Jürgen Schaller, der heute in seinem Amt als Vorstandsvorsitzender des Verbandes Bayerischer Papierfabriken e.V. für weitere zwei Jahre bestätigt wurde, konnte die Papierindustrie in Bayern im Jahr 2016 sowohl ihre Produktion als auch ihren Absatz steigern. Der Umsatz stieg zuletzt um 2,2 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

Schaller erläutert: "Zum Wachstum hat die verbesserte Auslastung der Maschinen bei grafischen Papieren beigetragen. Bei Hygiene- und Verpackungspapieren konnten wir von Erweiterungsinvestitionen profitieren, die erfolgreich in den Markt gegangen sind. Auch im Jahr 2017 wird es eine große Herausforderung bleiben, bei Überkapazitäten im internationalen Umfeld die starke Stellung der Werke in Deutschland und Bayern zu behaupten. Doch ich gehe davon aus, dass die Papierproduktion aufgrund der stabilen konjunkturellen Rahmenbedingungen und dem guten Konsumklima wieder die Mengen des Vorjahres erreichen wird."

Innerhalb der Papierindustrie werden sich die großen Verschiebungen aber fortsetzen. Der Nachfragerückgang bei den grafischen Papieren dauert auch in 2017 an. Betriebe in diesem Segment müssen Kapazitäten stilllegen. Andere Werke erschließen mit hohem Investitionsaufwand neue Anwendungsfelder. Insgesamt gilt: Die Papierindustrie befindet sich mitten in einem äußerst herausfordernden Strukturwandel. Erschwerend kommt hinzu, dass in dieser Umbruchsituation die Verkaufspreise unter Druck geraten bei gleichzeitig steigenden Rohstoffkosten. Deshalb plädierte Schaller ausdrücklich dafür, bei den derzeitigen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Papierindustrie Augenmaß walten zu lassen. Nur so könne der Veränderungsprozess gelingen.

Einen Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels sieht Schaller in branchenübergreifende Kooperationen. Schaller: "Sehr erfolgreich ist unsere Zusammenarbeit mit der Bayern Innovativ GmbH angelaufen. Das Ziel war die Bereitstellung einer branchenübergreifenden Plattform, um neue Einsatzfelder für den faserbasierten Werkstoff Papier zu erschließen. Unser erster gemeinsamer Innovationskongress in Bamberg im Januar 2017 war mit über 230 Teilnehmern und 26 Ausstellern aus Deutschland, Österreich und Schweiz ein großer Erfolg."

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerische Papierverbände Pressestelle Oberföhringer Str. 58, 81925 München Telefon: (089) 212305-0, Fax: (089) 212305-55

(cl)

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