Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

Möglichkeiten zur Kostensenkung längst ausgereizt

(Berlin) - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich heute (13. Juli 2006) mit Nachdruck gegen die pauschale Zwangsabgabe der Kliniken in Höhe von 500 Millionen Euro im Rahmen der Reform-Eckpunkte ausgesprochen. In einem Schreiben an die Mitglieder der Koalitionsarbeitsgruppe und an die Mitglieder des Bundestags-Gesundheitsausschuss weist die DKG darauf hin, dass die Kliniken aktuell milliardenschwere Personalkostensteigerungen für Ärztinnen und Ärzte verkraften müssen. Hinzu kommen milliardenschwere Kostenbelastungen aufgrund politischer Entscheidungen, für die eine Refinanzierung nicht gegeben ist.

In der Stellungnahme (Anlage) betont DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum, dass „Kliniken Unternehmen mit sozialem Auftrag sind, die stets um die Balance zwischen Kostenmanagement, medizinischer Qualität und Fürsorge ringen“. Die Möglichkeiten zur Senkung der Kosten seien „indes im Zuge der Fallpauschalen-Einführung ausgereizt“. Einsparungen könnten nur im System insgesamt realisiert werden. Baum: „Dies setzt eine konsequente Aufhebung der Trennung ambulanter und stationärer Leistungsbereiche voraus. Mit den Eckpunkten werden diese Voraussetzungen nicht geschaffen“.

Die DKG appelliert an die Politiker, die geplanten Kürzungen aufzuhalten und sich für eine Finanzierung der nicht zu beeinflussenden außerordentlichen Personalkostensteigerungen und der Kostensteigerungen infolge der Mehrwertsteuererhöhung einzusetzen. Erforderlich ist eine gesetzliche Zuschlagsregelung, mit der die Refinanzierung dieser Kosten sichergestellt wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG) Dr. Andreas Priefler, Leiter, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Wegelystr. 3, 10623 Berlin Telefon: (030) 39801-0, Telefax: (030) 39801-301

(sk)

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