Pressemitteilung |

Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) kritisiert mangelhafte Krankenhaushygiene

(Berlin) - Mangelhafte Hygiene im Krankenhaus ist häufig Grund für die Gefährdung der Patienten durch Infektionen, kritisiert sie Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP). Harnwegsinfekte, Wundinfekte nach Operationen, Atemwegsinfekte, Erkrankungen durch verunreinigte Medizinprodukte – all dies betrifft so die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) nach Angaben von „Pflege und Management“ rund eine halbe Million Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen pro Jahr.

Für den DGVP - Präsidenten ist dies ein unhaltbarer Zustand, der durch professionelles Management vermeidbar ist: „Immer noch aktuell ist die alte Forderung von Sauerbruch nach Händewaschen bei Ärzten und Pflegpersonal“, unterstrich Candidus.

„Dazu muss ein professioneller Umgang mit den Gefahrenquellen realisiert werden, wie die sachgerechte Reinigung von Gerätschaften und auch der Verzicht auf die immer noch übliche Wiederverwendung von Medizinprodukten, die eigentlich nur zum Einmalgebrauch bestimmt sind.“

Candidus forderte dazu auf, in den Krankenhäusern und Heimen mehr Wert auf ein effektiv wirksames und nachvollziehbares Qualitätsmanagement zu legen. Dies gilt auch für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Aufbereitung und Sterilisation von Medizinprodukten. Die Vermeidung von Risiken für die Patienten ist nicht eine Aufgabe einzelner Abteilungen in den stationären Einrichtungen, sondern bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung und Realisierung von Maßnahmen. Einseitige Überlegungen zur Minimierung der Kosten für hygienische Maßnahmen schaden dem Patienten, reduzieren jedoch auch die Wirtschaftlichkeit einer stationären Einrichtung. Die DGVP verlangt im Sinne der Sicherheit für die Patienten die Überarbeitung und Verabschiedung von bestehenden Gesetzen zur Qualitätssicherung im Bereich der Hygiene und der Aufbereitung von Medizinprodukten.

Darauf müsse auch im Rahmen der Gesundheitsreform geachtet werden, denn die Vermeidung von Infektionen durch mehr Sorgfalt bei Hygienemaßnahmen sei im Endeffekt kosten sparender als die Behandlung zusätzlicher Erkrankungen durch Infektionen und die Freisetzung von Fremdpartikeln im Körper des Patienten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Pressestelle Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: (06252) 94298-0, Telefax: (06252) 94298-29

(sk)

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