Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Ost-Ausschuss: Deutsche Unternehmen profitieren vom EU-Beitritt Rumäniens

(Berlin) - „Die deutsche Wirtschaft begrüßt den Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union. Das Land wird sich weiterhin sehr positiv entwickeln, geprägt von hohen Wachstumsraten beim Bruttoinlandsprodukt, den Investitionen und der industriellen Produktion.“ Das sagte Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft anlässlich eines Treffens deutscher Unternehmen mit dem rumänischen Premierminister Calin Popescu-Taricianu in Bukarest. Der deutsch-rumänische Handel sei 2006 um 30 Prozent gewachsen und werde eine neue Rekordmarke von circa11 Milliarden Euro erreichen, unterstrich der Ost-Ausschuss-Vorsitzende. Popescu-Taricianu betonte das Interesse der rumänischen Regierung an der Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen vor allem in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Infrastruktur, Agrarwirtschaft, Gesundheitswesen und im Energiesektor.

An der zweitätigen Ost-Ausschuss-Reise nach Hermannstadt (Sibiu) und Bukarest nehmen 17 hochrangige deutsche Unternehmensvertreter teil, darunter auch zahlreiche mittelständische Unternehmen, aus den Branchen Energiewirtschaft, Infrastruktur, Elektrotechnik, IT und Telekom, Bauwirtschaft, Entsorgungswirtschaft, Prozesstechnik, Automobil und Luft- und Raumfahrt. Im Vordergrund der Gespräche mit der rumänischen Regierung und Vertretern der rumänischen Wirtschaft stehen konkrete Projekte, die Suche nach geeigneten Partnern und die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für deutsche Investoren nach dem EU-Beitritt.

Mangold nannte drei zentrale Anliegen der deutschen Wirtschaft:

1. Die deutschen Unternehmen haben ein großes Interesse, sich an Programmen zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften zu beteiligen. In Rumänien werden qualifizierte Arbeitskräfte auch auf Grund der zahlreichen ausländischen Investitionen knapp.

2. Die Einbindung Rumäniens in die Energiestrategie der EU ist besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussion um Energiesicherheit und Lieferstabilität für Europa von Bedeutung. Wichtig ist die Entwicklung erneuerbarer Energien in Rumänien, vor allem durch die Nutzung von Biomasse.

3. Im Rahmen der weiteren Integration der rumänischen Wirtschaft in die EU und der entsprechenden Förderprogramme erhoffen sich deutsche Unternehmen vor allem Aufträge bei der Infrastrukturentwicklung, der Umwelttechnik und im Ver- und Entsorgungsbereich.

Verbleibende Herausforderungen sehe die deutsche Wirtschaft vor allem im Justiz- und Verwaltungswesen sowie bei der Anwendung des EU-Rechts, sagte Mangold. Die Rahmenbedingungen in Rumänien hätten sich jedoch im Verlaufe des Beitrittsprozesses deutlich verbessert. Um die Zusammenarbeit des deutschen und rumänischen Mittelstandes zu stärken, kündigten Premierminister Popescu-Taricianu und Mangold eine deutsch-rumänische Investitionskonferenz für die zweite Jahreshälfte an.

Quelle und Kontaktadresse:
BDI Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. Thomas Hüne, Referent, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 20280, Telefax: (030) 20282566

(bl)

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