ver.di startet Initiative zur Aufwertung der Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen
(Berlin) - Unter dem Motto Soziale Arbeit ist mehr wert startet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine politische Initiative zur Verbesserung der Arbeitssituation der rund 4,5 Millionen Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen. Von heute (9. Februar 2007) an bis zum Weltspartag am 30. Oktober finden bundesweit Demonstrationen und Informationsveranstaltungen statt. Ziel der Initiative ist es, höhere Löhne im Gesundheits- und Sozialwesen durchzusetzen sowie dafür zu sorgen, dass Beschäftigte feste Arbeitsverträge und angemessene Ausbildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten bekommen.
ver.di wendet sich damit gegen den Trend, Gesundheits- und Sozialdienstleistungen zu prekarisieren. Mit dem Umbau des Gesundheitswesens zu einer Gesundheitswirtschaft gehe die Tendenz einher, Flächentarifverträge auszuhebeln, Löhne zu senken und Arbeitszeiten zu verlängern. Anstelle so genannter Normalarbeitsverhältnisse träten befristete Arbeitsverhältnisse, Teilzeitbeschäftigung und immer mehr auch der Einsatz von Ein-Euro-Kräften sowie Arbeitsverhältnisse, von denen sich Beschäftigte nicht mehr ernähren können.
Waren bisher Beschäftigte aus den gewerblichen Bereichen von dieser Entwicklung betroffen, so sei heute kein Arbeitsverhältnis in den Sozial- und Gesundheitsdiensten geschützt.
Soziale Dienstleistungen hingen aber eng zusammen mit der Qualität der Arbeit. Ließe diese nach oder würden soziale Angebote ganz abgeschafft, entstünden Folgekosten für Gesellschaft und Staat. Deshalb wolle ver.di eine öffentliche Debatte zur Wertigkeit von sozialen Dienstleistungen anstoßen.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
Harald Reutter, Pressesprecher
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956
(tr)
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