Pressemitteilung | Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH)

KGSH-Umfrage / Patienten bekommen Sparzwang zu spüren

(Kiel) - Ersten Ergebnissen einer Patientenumfrage zufolge, die von August bis Oktober in 12 schleswig-holsteinischen Krankenhäusern stattfand, bekommen Patienten inzwischen den Sparzwang der Kliniken unmittelbar zu spüren. So finden sich unter den Klartextangaben laut Bernd Krämer, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH), zunehmend kritische Stimmen der Patienten zur knappen Personaldecke und zum Zeitmangel, der die persönliche Hilfe und Zuwendung der Ärzte und Pflegekräfte stark einschränke und auch eine tiefergehende Beratung zum eigenen Verhalten nach Entlassung oftmals verhindere.

"Der mehrfach geäußerte Wunsch der Patienten nach mehr Personal ist nachvollziehbar, aber leider nicht machbar. Denn wegen der Sanierungsabgabe für die Krankenkassen, der Mehrwertsteuererhöhung, der steigenden Energiekosten und der Tariferhöhungen für Klinikärzte auf der einen Seite und der gesetzlichen Deckelung der Krankenhausvergütungen auf maximal plus 0,64 Prozent auf der anderen Seite, klaffen die Einnahmen und Ausgaben im Krankenhaus immer weiter auseinander," schildert Krämer die aktuelle Situation. Um weiter wirtschaften zu können, blieben den Kliniken nur weitere Sparmaßnahmen, vorrangig an dem mit 70 Prozent größten Kostenblock: den Personalkosten.

"Daß die an der Befragung beteiligten Kliniken unterm Strich dennoch sehr positiv beurteilt werden, ist einzig und und allein dem aufopfernden Engagement der Klinikmitarbeiterinnen und Klinikmitarbeitern zuzuschreiben," ist sich Krämer sicher. Damit der extreme wirtschaftliche Druck der Kliniken so wenig wie möglich zu Lasten der Patienten geht, würde das Krankenhauspersonal häufig weit über das normale Maß hinaus arbeiten - ohne eine entsprechende Gegenleistung erwarten zu können. Dies könne kein Zustand für die Ewigkeit sein, sondern es muß schnell eine bessere Finanzlage für die Kliniken geschaffen werden. Hier sei auch die Politik gefordert. "Ein erster Schritt, so Krämer, ist die Aussetzung des ungerechtfertigten Sanierungsbeitrages!"

Quelle und Kontaktadresse:
Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH) Ulrike Petersen, Pressereferentin Feldstr. 75, 24105 Kiel Telefon: (0431) 8810510, Telefax: (0431) 8810515

(el)

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