Pressemitteilung | Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

Joachim Finklenburg neuer Verhandlungsführer für kommunale Krankenhäuser / Kein Spielraum in Tarifrunde 2008 / Verlust von 150.000 Arbeitsplätzen in den Krankenhäusern im letzten Jahrzehnt sind genug

(Berlin) - Joachim Finklenburg, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Gummersbach, ist am 9. Januar 2008 zum neuen Vorsitzenden des Gruppenausschuss für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gewählt worden. Er folgt damit auf Prof. Dr. Otto Foit, der langjährig dem Gruppenausschuss vorstand und sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt hat. Finklenburg übernimmt damit die Verhandlungsführerschaft in Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften und den kommunalen Krankenhäusern.

Die Gewerkschaften ver.di und dbb tarifunion fordern für die am morgigen Donnerstag, 10. Januar 2008, in Potsdam beginnenden Tarifverhandlungen für die Kommunen und ihre Betriebe und damit auch für die kommunalen Krankenhäuser eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte um acht Prozent, mindestens aber um 200 Euro monatlich und damit im Mittel von 9,75 Prozent. Der Marburger Bund fordert für die am kommenden Montag, 15. Januar, in Düsseldorf beginnenden Tarifverhandlungen für die Ärzte eine Erhöhung der Tabellenentgelte zwischen 8,33 und 14,29 Prozent, je nach Funktion und Betriebszugehörigkeit der Ärzte.

„Die kommunalen Krankenhäuser sind gerade auf dem Land vielfach die größten Arbeitgeber. In den letzten zehn Jahren mussten mehr als 150.000 Arbeitsplätze in allen Krankenhäusern abgebaut werden, vor allem in der Pflege. Dies muss genug sein“, so Finklenburg. Die Krankenhäuser können steigende Kosten angesichts der mangelnden Finanzausstattung der Krankenhäuser im Rahmen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung nicht auffangen. „Die im Jahr 2006 für die Krankenhäuser durch den Streik des Marburger Bundes aufgezwungenen Einkommensverbesserungen für die Ärzte wie für das Pflegepersonal sind bislang nicht finanziert. Unsere Preise, also unsere Einnahmen, dürfen wir – anders als alle anderen am Markt operierenden Unternehmen – nicht erhöhen. Gleichzeitig sollen wir unseren Beschäftigten einen Einkommenszuwachs zubilligen. Jeder Prozentpunkt Einkommenssteigerung führt damit zu einem weiteren Arbeitsplatzabbau, zu Verkäufen von kommunalen Krankenhäusern, zu Schließungen und damit zu einer Verschlechterung in der Krankenhausversorgung der Bevölkerung. Dies können wir nicht verantworten“, so Finklenburg.

Ihre Verhandlungsziele hat die VKA in einem Zehn-Punkte-Papier dargestellt, das unter www.vka.de abrufbar ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) Pressestelle Allerheiligentor 2-4, 60311 Frankfurt Telefon: (069) 920047-50, Telefax: (069) 920047-99

(tr)

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