Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK) - Landesverband Brandenburg

Kinderschutz: Sozialministerin Ziegler muss Blockadehaltung aufgeben

(Frankfurt an der Oder) - Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) – Landesverband Brandenburg – hat Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD) aufgefordert, ihre Blockadehaltung für einen besseren Schutz gefährdeter Kinder aufzugeben. Ziegler hatte sich in „Brandenburg aktuell“ erneut gegen verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen sowie die Möglichkeit „anonymer Geburten“ ausgesprochen und ihren Gesetzentwurf über den Öffentlichen Gesundheitsdienst verteidigt. Das Land Brandenburg will demnach bei Früherkennungsuntersuchungen lediglich auf eine erhöhte Teilnahmequote „hinwirken“. Dies soll durch ein „zentrales Einladungs- und Rückmeldewesens“ gemanagt werden. Der BDK-Landesvorsitzende Wolfgang Bauch forderte erneut Verbindlichkeit bis hin zu Sanktionen. Bauch bezeichnete es als „erstaunlich blauäugig“, wenn eine verantwortliche Landespolitikerin offenbar davon ausgeht, Risikofamilien mit Einladungen erreichen zu können. Gleiches träfe auf Hilfsangebote für Schwangere zu, so wichtig diese auch seien. Es müsse endlich zur Kenntnis genommen werden, dass es schwangere Frauen und Familien gäbe, die eben nicht auf die „helfende Hand“ warten, sondern sich und ihre Kinder systematisch abschotten.

Um Kinder vor Schaden zu bewahren oder gar ihr Leben zu retten, dürften Ideen nicht zerredet werden. Dazu gehörte die Option, Sozialleistungen an das Kindeswohl zu koppeln ebenso wie die anonyme Geburt.

Dort wo zunächst der Bundesgesetzgeber gefordert sei, stünde es dem Land Brandenburg frei, entsprechende Aktivitäten anzustoßen, statt sich immer wieder hinter der Bundesgesetzgebung zu verstecken.

Diskutiert werden müsse auch über eine „Hotline Kinderschutz“, wie sie im vergangenen Jahr in Berlin frei geschalten wurde. Es handelt sich um eine beim Kindernotdienst angesiedelte und rund um die Uhr von Kinderschutzberatern besetzte Kontaktstelle für Berlinerinnen und Berliner, die Anzeichen von Vernachlässigung und Kindesmisshandlung wahrnehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Landesverband Brandenburg (BDK) Pressestelle Goepelstr. 90, 15234 Frankfurt (Oder) Telefon: (0335) 60688883, Telefax: (0335) 6803948

(el)

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