Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK) - Landesverband Brandenburg

Kripo-Gewerkschaft: Einstellungsoffensive statt weiterer Personalabbau bei der Brandenburger Polizei! / BDK fordert verwendungsorientierte Ausbildung und Direkteinstieg nach dem Studium in die Kripo

(Frankfurt a.d. Oder) - Die Entwicklung der Kriminalität gibt nach Einschätzung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) – Landesverband Brandenburg – keinerlei Anlass, die Brandenburger Polizei weiter personell zur Ader zu lassen. Zukunftsorientiertes und damit verantwortungsvolles politisches Handeln gebiete vielmehr, den Personalabbau endlich zu stoppen und mit Blick auf die Überalterung des Personalkörpers ab sofort mehr junge Leute für den Polizeidienst auszubilden und einzustellen, als es derzeit vorgesehen sei. Ansonsten sei ein böses Erwachen vorprogrammiert, sagte der BDK-Landesvorsitzende Wolfgang Bauch heute anlässlich der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2007 durch Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und forderte eine Einstellungsoffensive. Gleichzeitig müsse die Polizeiausbildung in Brandenburg den Erfordernissen hochspezialisierter und moderner Polizeiarbeit endlich angepasst und das Modell der seit der Wende in Brandenburg praktizierten Einheitsausbildung aufgegeben werden. Stattdessen müsse bereits im Studium eine Spezialisierung mit Blick auf die künftige Verwendung erfolgen. Zudem entspreche die alternativlose mehrjährige Erstverwendung aller Absolventen der Fachhochschule der Polizei (FHPol) in der Bereitschaftspolizei (Landeseinsatzeinheit – LESE) nicht den Bedürfnissen der Praxis. Bauch forderte die Möglichkeit eines Direkteinstieges nach dem Studium in alle Bereiche der Polizei, so auch die Kriminalpolizei, wie es u.a. Hessen wieder praktiziert. Abiturienten, die sich in Brandenburg für den Beruf eines Kriminalisten interessierten, hätten derzeit überhaupt keine berechenbare Chance, in ihrem Berufsleben jemals bei der Kripo tätig zu werden.

Der BDK wiederholte seine Kritik am bevorstehenden Abbau von rund 400 Stellen bei der Brandenburger Kriminalpolizei, die noch dazu ausschließlich durch die Polizeischutzbereiche getragen werden müssen und der damit einhergehenden völligen Neuorganisation der Kripo. Ursache dafür sei die politisch zu verantwortende Sparpolitik der Landesregierung.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Landesverband Brandenburg (BDK) Pressestelle Goepelstr. 90, 15234 Frankfurt (Oder) Telefon: (0335) 60688883, Telefax: (0335) 6803948

(tr)

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