Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Ärzte an Helios-Kliniken im Warnstreik

(Berlin) - Seit mehr als einem Jahr warten die Ärztinnen und Ärzte der privaten Helios-Kliniken auf einen neuen Tarifvertrag - nun ist ihre Geduld am Ende. Vor Beginn der heutigen (11. April 2011) fünften Verhandlungsrunde mit Helios sind bundesweit mehrere Hundert Ärzte dem Aufruf des Marburger Bundes gefolgt und in den Warnstreik getreten. In der Zeit zwischen 8.00 Uhr und 11.30 Uhr müssen Patienten mit Einschränkungen in der Regelversorgung rechnen. Eine Notfallversorgung ist sichergestellt.

Die Ärzte wollen mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen, die bisher keine wirkliche Bereitschaft zu einer Einigung auf dem Verhandlungsweg erkennen lässt. Der Marburger Bund fordert für alle Ärztinnen und Ärzte eine Erhöhung der Gehälter um linear 5 Prozent. Außerdem soll die Vergütung der Nachtarbeit verbessert werden; bisher zahlt Helios lediglich einen Zuschlag in Höhe von 1,28 Euro pro Stunde. Für den nächtlichen Bereitschaftsdienst fordert der MB die Einführung eines Zuschlages von 25 Prozent des Stundenentgelts. Auch Überstunden und Samstagsarbeit sollen zukünftig besser bezahlt werden.

Der Marburger Bund hatte den Tarifvertrag bereits zum 31. März 2010 gekündigt und seine Forderungen der Helios Kliniken GmbH übermittelt. Nach über einem Jahr ergebnisloser Tarifverhandlungen sind Warnstreiks unvermeidlich geworden. Die Helios-Verhandlungsführung hat es nun in der Hand, eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Über die vom Warnstreik betroffenen Helios-Kliniken informieren die zuständigen Landesverbände des Marburger Bundes.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Hans-Jörg Freese, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

(mk)

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