Arzneimitteltherapie sicher
(Eschborn) - Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker bei Fragen der Arzneimitteltherapie führt zu einer erhöhten Arzneimittelsicherheit im Interesse des Patienten. Darauf wies die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände - in einer Presseinformation vom 20. Januar aus aktuellem Anlass erneut hin.
In einem Artikel einer überregionalen Tageszeitung vom 18.1.2000 wurde berichtet, dass in den USA aufgrund eines unleserlichen Rezeptes vom Apotheker ein falsches Medikament ausgehändigt worden sei, was zum Tode des Patienten führte. Dem Artikel zufolge sollen aus demselben Grund jährlich zwischen 44.000 und 98.000 Menschen in den USA sterben. Nach Informationen der ABDA beziehen sich diese Zahlen der US-Akademie für Wissenschaften in Washington jedoch ganz allgemein auf medizinische Irrtümer unterschiedlichster Ursachen in Krankenhäusern. Die Akademie fordert daher, alles zu unternehmen, um das amerikanische Gesundheitssystem noch sicherer zu machen.
Wie ABDA-Präsident Hans-Günter Friese in dem Zusammenhang betonte, könnten derartige Zwischenfälle durch enge Kooperation von Arzt und Apotheker vermieden und damit die Arzneimittelsicherheit erhöht werden. Da durch falsche Anwendung in Deutschland schätzungsweise 30 Prozent der arzneimittelbedingten unerwünschten Wirkungen zustande kämen, sei die Pharmazeutische Betreuung, also die Betreuung des Patienten durch den Apotheker über die reine Arzneimittelabgabe hinaus, ein hervorragendes Instrument, um arzneimittel- und gesundheitsbezogene Probleme aufzudecken. "Durch eine enge Zusammenarbeit des Apothekers, als dem kompetenten Arzneimittelfachmann, mit dem behandelnden Arzt und dem Patienten wird die Arzneimitteltherapie optimiert" so Friese. Der ABDA-Präsident betonte schließlich, dass zahlreiche Studien den Nutzen für den Patienten in Form verbesserter Lebensqualität bewiesen hätten.
Quelle: ABDA
Quelle und Kontaktadresse: