Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

bvse-Neujahrsempfang mit Rekordteilnehmerzahl / Dr. Monika Kratzer will intensiven Dialog

(Bonn) - In diesem Jahr fand der traditionelle bvse-Neujahrsempfang, ausgerichtet vom Landesverband Bayern, wieder einmal in München statt. Mehr als 100 Teilnehmer konnte bvse-Landesvorsitzende Christiane Neuhaus im Hirschgarten begrüßen. Frau Neuhaus zeigt sich in ihrer Begrüßungsrede über diese Rekordteilnehmerzahl sehr erfreut, sprach aber auch die Probleme der Branche an. So kritisierte Neuhaus in ihrer Ansprache, dass viele Unternehmen Probleme hätten, gewerbliche Sammlungen in Bayern durchführen zu können. Zu häufig würden Untersagungen ausgesprochen, betonte die bvse-Landesvorsitzende. Christiane Neuhaus berichtete außerdem, dass die mittelständischen Unternehmen sich von der Politik oftmals nicht ausreichend unterstützt fühlten.

Demgegenüber machte die Abteilungsleiterin im Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministerium, MDgtin Dr. Monika Kratzer deutlich, dass nach den ihr vorliegenden Zahlen nur etwa 5 Prozent der angezeigten gewerblichen Sammlungen in Bayern untersagt würden. Sie versicherte, dass man in allen wichtigen Fragen der Branche das Gespräch suchen würde. Auf der politischen Tagesordnung sieht sie in diesem Jahr unter anderem das ElektroG. Hier müsse man sich rechtzeitig mit allen wesentlichen Fragen, sei es die geteilte Produktverantwortung, die Optierungsmöglichkeit der Kommunen oder die Verbesserung der Erfassung, beschäftigen.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock wies in der sich anschließenden Diskussion auf die schwierige Situation der Kunststoffrecycler in Deutschland hin. Durch den Wegfall der EEG-Rabatte, ständen vielen Betriebe vor existenziellen Schwierigkeiten. Es sei offensichtlich, so Rehbock, dass das Kunststoffrecycling energieintensiv sei und ein intensiver internationalen Wettbewerb herrsche. Es sei unverständlich, dass trotz dieser Sachlage keine EEG-Umlagebefreiung erteilt würde.

Dr. Monika Kratzer erwiderte, dass das Bayerische Umweltministerium wohlwollend prüfen werde, inwieweit man hier Unterstützung geben könne. Sie ging auch auf Forderungen seitens des Publikums ein, dass mehr Recyclingprodukte und Recyclingbaustoffe von Kommunen und Staat eingesetzt werden sollen. Frau Dr. Kratzer machte deutlich, dass dies sicher der richtige Ansatz sei, dass aber noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock machte in seiner Rede abschließend deutlich, dass der bvse den intensiven Austausch mit dem Bayerischen Umweltministerium schätze. Es gebe eine Reihe von Themen, zum Beispiel die anstehende Mantelverordnung oder aber der Leitfaden zur Einstufung von Abfällen gemäß der Störfallverordnung - KAS 25, wo es große Übereinstimmung und eine hervorragende Zusammenarbeit gebe.

Quelle und Kontaktadresse:
bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Jörg Lacher, Leiter, Politik und Kommunikation Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: (0228) 988490, Fax: (0228) 9884999

(cl)

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