Caravaningbranche boomt weiter

(Kriftel) - Auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes Deutscher Wohnwagen- und Wohnmobil-Hersteller e.V. (VDWH) anlässlich der CMT in Stuttgart zeichnete VDWH-Präsident Hans-Jürgen Burkert ein überaus positives Bild des deutschen Caravaningmarktes im abgelaufenen Kalenderjahr 1999 und einen sehr optimistischen Ausblick auf das Jahr 2000.



Circa 3,25 Milliarden Mark setzte die Branche laut Burkert mit fabrik-neuen Caravans und Reisemobilen im Jahr 1999 um. Der Umsatz mit gebrauchten Caravans und Reisemobilen belief sich im gleichen Zeitraum auf circa 3,15 Milliarden Mark. Unter Berücksichtigung eines "direkten" Zubehörumsatzes bei Neukauf eines Fahrzeuges von circa 680 Millionen Mark erzielte die Branche 1999 einen Gesamtumsatz von circa 7,1 Milliarden Mark (1998: 6,5 Mrd. DM). Auf die Zulassungssituation in Deutschland eingehend erläuterte Burkert, dass bis einschließlich November 1999 (die Dezember-Statistik des Kraftfahrt-Bundesamt lag noch nicht vor) 15.126 Reisemobile, gleichbedeutend mit einem Plus von 12,7 Prozent zum Vorjahr, neu zugelassen wurden. Zum Jahresende schätzt der VDWH die Gesamtzulassungszahl auf circa 15.600 Einheiten. Unter Berücksichtigung der als Pkw zugelassenen Wohnmobile (nicht Bestandteil der KBA-Statistik) mit circa 3.000 Einheiten ergibt sich somit eine Zulassungsrate von circa 18.600 Reisemobilen, die an die Rekordjahre 1991 (21.698 Einheiten) und 1992 (20.412) erinnert.



Bei den Neuzulassungen von Caravans ergab sich für die ersten 11 Monate des Jahres 1999 mit 25.120 Neuzulassungen zwar ein Minus von 1,7 Prozent, jedoch dokumentiert eine für das Gesamtjahr erwartete Größenordnung von circa 25.500 Einheiten eine mit Abstand europäische Spitzenstellung. Die zweite Position nehmen die Niederlande mit circa 20.000 Einheiten ein.



Wobei gerade der europäische Markt laut VDWH-Geschäftsführer Hans-Karl Sternberg eine tragende Säule des deutschen Caravan- und Reisemobil-Absatzes war. Über 50 Prozent der deutschen Caravan- und über 30 Prozent der Reisemobil-Produktion wurden vorrangig ins europäische Ausland exportiert.



Dabei stieg der Export von Caravans in den ersten zehn Monaten des Jahres 1999 um 19,3 Prozent (27.629 / 23.143) und der Export von Reisemobilen um 16,5 Prozent (5.807 / 4.985). Europaweit beläuft sich der Bestand von Reisemobilen und Caravans auf mittlerweile mehr als 5 Millionen Fahrzeuge. Gemäß einer internen Branchenumfrage des VDWH erwartet die Caravaning-Industrie auf dem Binnenmarkt für das Jahr 2000 stabile Caravanumsätze und einen um circa 10 Prozent wachsenden Reisemobilmarkt. Im Exportbereich gehen die Befragten für den Caravan wie auch das Reisemobil von steigenden Verkaufszahlen aus.

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