Chancengerechtigkeit verbessern: Frauenquote verbindlich regeln / dlv zu den aktuellen Koalitionsverhandlungen
(Berlin) - "Ich begrüße, dass die Einführung einer verbindlichen Frauenquote Teil der Koalitionsverhandlungen ist. Der Deutsche LandFrauenverband fordert das schon seit Langem. Die Verhandlungen müssen nun ein klares Ergebnis bringen: die Einführung einer verbindlichen Frauenquote von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsräte aller börsennotierten Unternehmen in Deutschland", so die Erwartung der Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands (dlv) Brigitte Scherb an die Verhandlungsführung von SPD und CDU/CSU.
Darüber hinaus begrüßt der dlv erste Zwischenergebnisse in den Koalitionsverhandlungen, die insbesondere für Frauen im ländlichen Raum Verbesserungen bedeuten:
1) Verbesserung der Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit in Deutschland. "Einmal Teilzeit, immer Teilzeit" ist für viele Frauen bisher Realität. Wenn sie zudem noch schlecht bezahlt wird, können Frauen kein ausreichendes Einkommen und genauso wenig eine ausreichende eigenständige Alterssicherung aufbauen. In den Koalitionsverhandlungen wurde ein gesetzliches Rückkehrrecht in eine Vollzeittätigkeit in Aussicht gestellt.
2) Ausbau des schnellen Internets. Ohne flächendeckendes Breitband im ländlichen Raum können keine Telearbeitsplätze geschaffen, keine Wirtschaft angesiedelt werden. Wenn Arbeitsplätze fehlen, wandern junge Frauen ab.
Bei den rentenpolitischen Fragen vermisst der dlv das klare Bekenntnis zu der Anhebung der Rentenbeiträge für Erziehungszeiten von Müttern mit Kindern, die vor 1992 geboren wurden. "Die Koalitionsverhandlung muss am Ende die Alterssicherung von Müttern verbessern. Dafür müssen sich die Verhandlungspartner auf eine solide Finanzierung verständigen", so die abschließende Forderung der dlv-Präsidentin.
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