Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Deutsche Brauwirtschaft fordert umfassenden Schutz aller Trinkwasservorkommen / Umstrittene Fracking-Technologie gefährdet die Versorgungssicherheit / Deutscher Brauer-Bund mahnt zügige Reform des EEG an

(Berlin) - Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, einen umfassenden Schutz aller Trinkwasservorkommen sicherzustellen und die umstrittene Fracking-Technologie zur Schiefergas-Gewinnung in Deutschland nicht zuzulassen. "Die Umweltrisiken von Fracking sind beträchtlich. Die Sicherheit der Trinkwasser-Versorgung in Deutschland muss absolute Priorität haben, hier darf es keine Kompromisse geben", erklärte der Hauptgeschäftsführer des DBB, Holger Eichele, am Mittwoch in Berlin. Die deutsche Brauwirtschaft, die sich dem Reinheitsgebot verpflichtet fühlt, sei zum Brauen auf qualitativ einwandfreies Trinkwasser angewiesen. "Weder die hohen Qualitätsstandards für Wasser, noch die Versorgungssicherheit dürfen aufs Spiel gesetzt werden", sagte Eichele.

Der Deutsche Brauer-Bund kritisiert die bisherigen Überlegungen von Union und SPD zum Wasser- und Grundwasserschutz bei der Erdgasgewinnung als unzureichend. So sind in den bisher bekannten Plänen lediglich Wasserschutzgebiete berücksichtigt. Gebiete, die in besonderem Maße der Wassergewinnung von Lebensmittel- oder Getränkeherstellern dienen, sind jedoch bislang nicht einbezogen worden. Der DBB bekräftigt seine Forderung nach "klaren, restriktiven Regelungen" in einem eigenen "Fracking-Gesetz", um sowohl die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, als auch die Versorgung von Brauereien mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser sicherzustellen. Erforderlich seien unter anderem weitere umfangreiche Forschungen zu den möglichen Risiken des Fracking, verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie im Fall von Schäden eine Verlagerung der Beweislast auf verursachende Unternehmen.

Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen appelliert der Deutsche Brauer-Bund zudem an Union und SPD, planwirtschaftliche Regulierungen im Bereich der Energiepolitik zu unterlassen und stattdessen einer zügigen und nachhaltigen Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) sowie dem Abbau von Subventionen beim Anbau von Energiepflanzen Priorität einzuräumen.


Hintergrund

Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) ist als "Verband von Verbänden und Direktmitgliedern" die Spitzenorganisation der deutschen Brauwirtschaft.
Seine direkten Mitglieder sind sechs regionale Verbände und Fachverbände sowie große Braugruppen. In den Mitgliedsverbänden sind Brauereien organisiert, deren Interessen der Deutsche Brauer-Bund unabhängig von Größe und Unternehmensform vertritt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Jana Mebes, Assistentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Neustädtische Kirchstr. 7a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2091670, Fax: (030) 20916799

(cl)

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