Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.

Die Zahlen der Metall- und Elektro-Industrie im November 2011 / Auftragseingänge im Aufwind / Umsatzwachstum abgeschwächt / Beschäftigungsaufbau ungebrochen / Fasbender: "Wir müssen uns auf einen normalen Abschwung vorbereiten!"

(Frankfurt am Main) - Im November 2011 steigerte die hessische Metall- und Elektro-Industrie die Auftragseingänge wieder deutlich um 14 Prozent, die Umsätze allerdings nur noch um 2,5 Prozent. Die Beschäftigung - ein nachlaufender Indikator - wuchs gegenüber November 2010 um knapp 5 Prozent. In der M+E-Industrie arbeiteten im November 2011 wieder 210.320 Festangestellte. Das sind 9.400 Stammarbeitsplätze mehr als vor einem Jahr. Dieser Wert ist nicht mehr weit entfernt vom Höchststand von 212.000 im September 2008 vor der Krise und ein Wiederaufbau von nahezu 13.600 seit dem Tiefststand im Mai 2010.

"Wir müssen uns nach zwei Jahren dynamischen Aufschwungs auf einen normalen Abschwung vorbereiten und sowohl Betriebe als auch die Jobs krisenfester machen. Der Arbeitsplatzaufbau hält erfreulicherweise mit nahezu unvermindertem Tempo an. Allerdings entwickeln sich die Umsätze verhaltener. Die Steigerung um 2,5 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro wird mehr von der Inlandsnachfrage getragen, zeigt zwar ein hohes Niveau, aber inzwischen ein abgeflachtes Wachstum im Vorjahresvergleich. Die Umsätze entwickeln sich in den verschiedenen Branchen durchwachsen und trüben den Blick in die Zukunft leicht ein. Erstmals ist die Autoindustrie im Vorjahresvergleich rückläufig, während die anderen beiden großen Branchen - Maschinenbau und Metallerzeugung - noch wuchsen", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL, heute in Frankfurt zu den Zahlen der größten hessischen Industrie. Umsatzschwankungen und unbeständige Auftragseingänge forderten von den Unternehmen ein besonderes Maß an unternehmerischer Früherkennung und Steuerung, um gar nicht erst in sich selbst verstärkende Abschwungspiralen hineingezogen zu werden. Deshalb müssten sie Flexibilitätspuffer wie Zeitarbeit und Befristung nutzen, aber auch Kosten drosseln können.

Die Inlandsnachfrage stieg im November 2011 um 18 Prozent, Auslandsaufträge legten knapp 10 Prozent zu. Die Umsätze im Inland stiegen um 4 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro, die Auslandsumsätze trugen mit einer Steigerung um etwas über 1 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro zum positiven Ergebnis bei. Die Exportquote lag bei knapp 53 Prozent. Zweistellige Umsatzzuwächse erzielten zwei M+E-Branchen: Die Hersteller von Metallerzeugnissen steigerten ihr Ergebnis um knapp 11 Prozent, die Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen legte knapp 20 Prozent zu. Ebenfalls zwei Branchen mussten Umsatzrückgänge in Kauf nehmen: Die Automobilhersteller verbuchten einen Umsatzrückgang über 4 Prozent, die Hersteller elektrischer Ausrüstungen erzielten knapp 8 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Ausnahmslos alle neun M+E-Branchen haben noch zum Beschäftigungswachstum beigetragen.

Quelle und Kontaktadresse:
HESSEN METALL Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126

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