Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

Familienfreundlichkeit wichtiger Standortfaktor

(Berlin) - Die Achtung und Förderung der Kinder und Familien muss nach Auffassung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) zum zentralen Leitbild der Politik in Bund, Ländern und Kommunen werden. Der Familienatlas 2007 belegt, dass die Kommunen ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Familienpolitik bereits in vielfältiger Form leisten.

In einer großen Anzahl von Städten und Gemeinden gehört die lokale Familienpolitik zum Leitbild, das gemeinsam mit den Bürgern entwickelt wird. Familienpolitik ist in den Städten und Gemeinden zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Mit großem Erfolg beteiligen sich bereits über 437 Kommunen an der Bundesinitiative „Lokale Bündnisse für Familien“. Ihr Ziel ist es, u. a. die Kinderbetreuung auszubauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. „Praktische Familienfreundlichkeit ist damit keine Utopie – in Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern aus Politik, Wirtschaft und privaten Initiativen entsteht so manches, was eine Kommune alleine nicht bewältigen könnte“, so das geschäftsführende Präsidialmitglied des DStGB, Dr. Gerd Landsberg, heute (5. Oktober 2007) anlässlich der Veröffentlichung des Familienatlasses 2007 in Berlin.

Landsberg warnt allerdings davor, die Schlussfolgerungen des Familienatlasses über zu bewerten. Frage man z.B. Familien, ob Sie sich in Ihrer Stadt als Familie wohl fühlten, so erhalte man möglicherweise subjektiv andere Aussagen. Auch sei die Familienpolitik auf Kreisebene kaum zu messen, da Familienpolitik in den Städten und Gemeinden stattfinde, erklärte Landsberg.

„Wir müssen in Deutschland eine Anerkennungskultur schaffen, die die Familie und die Bereitschaft, Kinder groß zu ziehen und die damit verbundenen Herausforderungen als Wert anerkennt. Ohne dauerhafte Finanzierung und starke Kommunen wird es aber keine bessere Familienpolitik geben“, sagte Landsberg.

Eine nachhaltige Familienpolitik und die Verbesserung des Bildungsstandortes Deutschland werden nur gelingen, wenn die Politik dafür sorgt, dass die Kommunen in der Lage sind, diese Aufgabe anzugehen. Eine bessere Betreuung der Kinder und ein familienfreundliches Umfeld in den Städten und Gemeinden sind nicht zum Nulltarif zu haben.

Unterstützung der Familien durch den Staat ist von zentraler Bedeutung. Familienpolitik ist aber nicht nur eine Aufgabe des Staates. Eine familienfreundliche Gesellschaft bekommen wir nur, wenn der Staat, die Städte und Gemeinden, die Arbeitgeber und Gewerkschaften, die Kirchen, die Vereine und Verbände, Rundfunk und Fernsehen und alle Bürger an der familienfreundlichen Gesellschaft mitarbeiten. Ausdrücklich würdigte Landsberg das zunehmende Engagement der örtlichen Wirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Pressestelle Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: (030) 773070, Telefax: (030) 77307200

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