Pressemitteilung | Vereinigung der Dienstleister an Deutschen Flughäfen e.V. (VDF)

Fragwürdige Europapolitik in der Bodenabfertigung

(Stuttgart) - In seiner Sitzung am 06.11.2012 wies der Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr den Verordnungsentwurf der Europäischen Kommission zur weiteren Liberalisierung des Zugangs zum Markt der Bodenabfertigungsdienste mit knapper Mehrheit zurück. Damit ist nicht nur das von EU-Kommissar Siim Kallas zusammen mit den Komponenten Lärm und Zeitlücken geschnürte "Flughafen-Paket” förmlich "geplatzt”, sondern es wurde auch die Chance vertan, den Markt der Bodenabfertigungsdienste harmonischer zu gestalten und durch ein größeres Angebot mehr Qualität zu gewährleisten.

Fragwürdig bleibt angesichts dieser Entscheidung auch die Konsequenz in der Europapolitik, die sich mehr Wettbewerb und Innovation zum Ziel gesetzt hat. Im Bereich der Bahn und der Post ist die Liberalisierung ein dringendes Bedürfnis, in der Luftfahrt wird diese jedoch zurückgewiesen. Dabei bedient man sich einer Argumentation, die sich letztendlich auf nicht bewiesene Behauptungen stützt und lehnt sich gegen Strukturen auf, die in den übrigen Wirtschaftsbereichen kritiklos praktiziert werden - auch von den Betreibern der deutschen Verkehrsflughäfen. Die Behauptung, dass mehr Anbieter zu weniger Qualität und Sicherheit führen und die Arbeitsbedingungen verschlechtern, ist ein Affront gegen die Dienstleister an den deutschen Flughäfen, die vorwiegend als mittelständische Unternehmen dort zuverlässig und mit viel Engagement ihre Tätigkeiten versehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Dienstleister an Deutschen Flughäfen e.V. (VDF) Klaus Knöpfle, Geschäftsführer Humboldtstr. 30, 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: (0711) 72241926, Telefax: (0711) 72241928

(tr)

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