Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Hauptvorstand und Tarifkommission stimmen Entwurf des Lokomotivführertarifvertrags zu

(Frankfurt am Main) - Der Hauptvorstand und die Tarifkommission der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben gestern (7. Februar 2008) in Frankfurt am Main dem Entwurf des Lokomotivführertarifvertrags bei der Deutschen Bahn zugestimmt. „Die wesentlichen Forderungen der GDL wurden erfüllt“, so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell und weiter: „Die Lokomotivführer werden demnach künftig deutlich mehr als bisher verdienen.“ Für den Zeitraum Juli 2007 bis Februar 2008 werden einmalig 800 Euro ausgezahlt. Ab dem 1. März 2008 erhöht sich dann das Entgeltvolumen um acht Prozent. Ab dem 1. September 2008 kommen weitere drei Prozent hinzu, somit gibt es ein Plus von elf Prozent. Darüber hinaus wird ab 1. Februar 2009 die Wochenarbeitszeit um eine auf dann 40 Stunden reduziert, und zwar bei gleich bleibendem Entgelt. Das Einstiegsgehalt für einen Lokomotivführer wird demnach ab 1. März 2008 2 195 statt bisher 1 970 Euro betragen. Ein Lokomotivführer mit 30 Jahren Berufserfahrung wird 2 565 statt wie bisher 2 142 Euro erhalten. Bis zum 30. Juni 2008 soll außerdem ein Tarifvertrag zur Qualifizierung der Lokomotivführer erstellt werden.

Der Geltungsbereich des Tarifvertrags ist weitgehend geklärt. Offen ist jedoch noch, ob die Lokrangierführer vom Lokführertarifvertrag erfasst werden. „Lokrangierführer gehören unstrittig zum Geltungsbereich des Lokomotivführertarifvertrags“, so Schell. Das muss jedoch kurzfristig noch in einem Spitzengespräch geregelt werden. Der Termin dazu steht noch nicht fest.

Zum anderen muss der fachliche Geltungsbereich des Tarifvertrages noch endgültig geregelt werden. Bislang soll der Lokomotivführertarifvertrag in den für den Personen- und Güterverkehr zuständigen Transportgesellschaften der DB gelten. Ob der eigenständige Lokführertarifvertrag auch für weitere Unternehmen gilt, in denen Lokomotivführer beschäftigt sind, wie zum Beispiel die DB Zeitarbeit, muss in einem weiteren Spitzengespräch zwischen der DB und der GDL geklärt werden. Auch dieser Termin steht noch nicht fest.

Darüber hinaus erteilten der Hauptvorstand und die Tarifkommission der GDL-Verhandlungsdelegation den Auftrag, sowohl mit der DB als auch mit der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA, über die Grundsätze der künftigen Tarifpolitik zu verhandeln.

Die endgültige Ratifizierung des Tarifvertrags steht noch unter dem Vorbehalt einer Urabstimmung.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-40

(el)

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