Journalistenverbände veröffentlichen Praktikarichtlinien / Neues Angebot pünktlich zur Praktikasaison
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di und die Jugendpresse Deutschland haben am heutigen Freitag (13. Juli 2007) gemeinsame Richtlinien für journalistische Praktika veröffentlicht. "An vielen deutschen Universitäten und Fachhochschulen beginnt in diesen Tagen die vorlesungsfreie Zeit und damit die Hochsaison für Praktika. Passend dazu formulieren unsere neuen Richtlinien Standards, die aus unserer Sicht jedes journalistische Praktikum erfüllen sollte", kommentierte das Bündnis die Veröffentlichung. Die Medien seien nach wie vor eine besonders praktikaintensive Branche, wie auch aktuelle Studien zeigten. Gemeinsame Standards mehrerer großer Medienorganisationen seien daher ein wichtiges Instrument, um dem Praktikantenunwesen und unangemessenen Praktikabedingungen entgegenzutreten. Sie sollen Medienunternehmen wie Praktikanten als Handreichung dienen, wenn es darum geht, Praktikaplätze einzurichten und konkrete Vereinbarungen zu treffen.
Die Richtlinien sehen vor, dass jeder Praktikant vor Aufnahme der Tätigkeit einen Vertrag erhält, in dem unter anderem Dauer, Betreuung und eine leistungsgerechte Vergütung des Praktikums sowie Haftungsfragen geklärt werden. Jedem Praktikanten sollte ein qualifizierter Betreuer zur Seite stehen. Darüber hinaus dürfen Praktika aus Sicht der drei beteiligten Verbände nicht länger als sechs Monate dauern. In dieser Zeit sollten Praktikanten mehrere redaktionelle Arbeitsbereiche kennen lernen. Keinesfalls dürfen durch den Einsatz von Praktikanten feste Arbeitsplätze eingespart werden.
Die drei Verbände hatten sich im vergangenen Jahr zur Praktikaoffensive im Journalismus zusammengeschlossen. Die Partner der Offensive wollen mit ihrer Arbeit die Qualität der journalistischen Praktika verbessern. "Wir appellieren an die Verlage und Sender, sich die neuen Richtlinien zu Eigen zu machen. Sie würden damit zeigen, dass sie Wert auf eine faire Behandlung des journalistischen Nachwuchses legen und sich von den schwarzen Schafen der Branche distanzieren."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV)
Hendrik Zörner, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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