Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Konjunkturreport der Handelskammer zum Herbst 2007: Wirtschaft weiter im Aufwind / Positive Aussichten für den Arbeitsmarkt

(Bremen) - Die Konjunktur in Bremen ist weiterhin im Aufwind. Das zeigt der aktuelle Konjunkturreport der Handelskammer zum Herbst 2007 nach einer Umfrage unter 150 Betrieben aus dem Verarbeitenden Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Insbesondere die Dienstleistungsbranchen sind zufrieden mit der gegenwärtigen Geschäftslage, allen voran die Verkehrs- und Logistikunternehmen. Optimistisch werden in weiten Kreisen der bremischen Wirtschaft die Aussichten für 2008 bewertet. Die Exportwirtschaft sorgt weiterhin für Impulse, und auch die Binnenkonjunktur leistet einen spürbaren Wachstumsbeitrag. Die Unternehmen legen ihrer Prognose dabei zugrunde, dass der Rückgang der US-Konjunktur im Zuge der Finanzmarktkrise nicht nennenswert auf die anderen Teile der Welt durchschlagen und die Inflationsentwicklung im Euroraum moderat verlaufen wird.

Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, sagte bei der Vorstellung der Konjunkturumfrage: „Wir rechnen aufgrund der Ergebnisse der Unternehmensbefragung mit der Fortsetzung eines stabilen Wachstumstrends in 2008. Dies wird sich auch positiv auf dem Arbeitsmarkt auswirken.“ Nun sei die bremische Politik gefordert, den Aufschwung mit Bürokratieabbau und der Fortführung einer sinnvollen Infrastrukturpolitik abzusichern. „Wir müssen verhindern, dass die öffentlichen Investitionen zum Steinbruch für steigende Sozialausgaben werden“, betonte Dr. Fonger. Die Stärkung von wirtschaftsbezogenen Infrastrukturen, Investitionen in das Bildungs- und Wissenschaftssystem und eine effiziente Wirtschaftsförderung bleiben unverzichtbar. „Nur der, der heute in Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze investiert,“ so Dr. Fonger weiter, „kann auch in Zukunft noch soziale Wohltaten verteilen.“

Die Situation der Branchen im Einzelnen: Etwas zurückgenommen wurde die Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage in der Industrie, insbesondere bei den Investitions- und Verbrauchsgüterproduzenten. Stabil entwickelten sich dagegen die Geschäfte der Zuliefererindustrie, die deutlich bessere Erträge als im Vorjahr aufweist. Angesichts guter Exportaussichten fallen die Konjunkturprognosen insgesamt optimistischer aus als zuvor. Bei der Investitionsplanung nennen die Unternehmen als Motiv erstmals wieder den Kapazitätsausbau als zweithäufigsten Grund nach der Rationalisierung.

Etwas besser als im Vergleich zum Vorquartal bewertet das Baugewerbe seine Lage. Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft schätzt ihre Geschäftssituation als befriedigend bis gut ein. Uneinheitlich sind die Entwicklungen im Groß- und Außenhandel. Der Außenhandel bewertet seine Geschäftslage als zufriedenstellend. Der Binnengroßhandel ist etwas zurückhaltender, da die Erträge hinter denen des Vorjahres zurückgeblieben sind.

Der bremische Einzelhandel scheint die Belastungen aus der Mehrwertsteuererhöhung ausgestanden zu haben und profitiert von der erhöhten Konsumbereitschaft der Verbraucher. Die Händler bezeichnen ihre Geschäftslage als zufriedenstellend und rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Investitionsausgaben. Zuversichtlich sind die Prognosen des Gastgewerbes, das die Entwicklung Bremens im Städtetourismus positiv sieht. Die Bremische Hotellerie verzeichnet eine gestiegene Auslastung der Zimmer.

Einen positiven Geschäftstrend, wenn auch nicht ganz so gut wie im Vorjahr, erwartet das Kreditgewerbe, das Zuwächse insbesondere bei Unternehmenskrediten zur Investitionsfinanzierung verzeichnete. Etwas zuversichtlicher bei ihren Geschäftsaussichten sind das Versicherungsgewerbe und die Finanzdienstleister.

Vom neuerlichen Umschlagsrekord der bremischen Häfen profitiert die Verkehrs- und Logistikwirtschaft. Für 2008 erwarten die Unternehmen weiteres Wachstum, wobei besonders das Speditionsgewerbe und die Seeschifffahrt profitieren werden. Die Investitions- und Personalplanungen fallen ausgesprochen positiv aus.

Ein gutes Geschäftsklima melden die unternehmensbezogenen und sonstigen Dienstleistungen. Zufrieden mit der aktuellen Lage sind besonders Wirtschafts- und Unternehmensberater sowie Zeitarbeitsfirmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Dr. Stefan Offenhäuser, Referent, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299

(el)

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