Pressemitteilung | BDKV Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.

Konzertwirtschaft wehrt sich gegen Negativmeldungen über die Musikbranche / IDKV-Präsident: „Hört endlich auf, die Musikwirtschaft in einen Topf zu werfen!“

(Hamburg) - Deutschlands Konzert- und Veranstaltungsbranche will nicht länger in den publizistischen Negativsog der krisengeplagten Tonträgerindustrie gezogen werden. Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft
(IDKV), Dachverband der deutschen Konzert- und Tourneeveranstalter, Künstlermanager und Konzertagenturen, wehrt sich jetzt gegen die fortwährende Verallgemeinerung, „der Musikbranche“ gehe es „schlecht“.

„Wenn Tonträgerunternehmen“, so IDKV-Präsident Jens Michow, „ seit mehreren Jahren Hiobsbotschaften über ihre wirtschaftliche Lage unter dem Deckmantel der deutschen Musikindustrie verbreiten, so erweckt dies einen absolut unzutreffenden Eindruck.“ Aus den hausgemachten Problemen der Schallplattenbranche sei keineswegs eine Krise der gesamten Musikwirtschaft zu konstruieren. Zur Musikindustrie zählten eine Vielzahl von Wirtschaftszweigen, neben der Tonträgerwirtschaft etwa die weitaus umsatzträchtigere Veranstaltungsbranche, aber auch die Künstlermanager, Konzert- und Gastspieldirektionen, Musikverleger und Instrumentenhersteller. Michow: „Es entsteht ein völlig falsches Bild, wenn all diese Branchen hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Situation ständig in einen Topf geworfen werden.“

Tatsache sei, dass die Veranstaltungswirtschaft in den letzten Jahren kontinuierlich wachsende Umsätze verzeichnet habe und auch aktuell immer noch befriedigende Ergebnisse erziele. „Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Depression“, betont Michow, „ ist es doch erfreulich, wenn ein Wirtschaftszweig keinen Grund zum Klagen hat.“ Die IDKV-Mitgliedsbetriebe – darunter namhafte Großunternehmen wie die Deutsche

Entertainment AG (DEAG) und die Firmengruppe CTS Eventim, aber auch mittlere und kleinere Unternehmen – registrierten einen erfreulich wachsenden Publikumszuspruch bei Konzerten und Tourneen. „Umso mehr schadet es den Betrieben, fortwährend in den negativen Trend der Tonträgerindustrie einbezogen zu werden“, warnt der IDKV-Präsident. Gleichzeitig weist er aber darauf hin, dass eine aktuell zufriedenstellende Lage zu keinem Stillstand der Kreativität führen dürfe. „Das könnte uns in einigen Jahren vor dieselbe Situation stellen, in der sich heute die Tonträgerwirtschaft befindet.“

Dass die Veranstaltungsbranche den wesentlichen Teil der Musikwirtschaft bildet, belegt eine vom IDKV letztmalig im Jahr 2000 bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegebene Studie. Danach verzeichneten die Veranstaltungsbetriebe bereits im Jahr 1999 mit einem Gesamtjahresumsatz von 2,71 Milliarden Euro einen Umsatzvorsprung von rund 240 Millionen Euro gegenüber der Tonträgerindustrie.

Deutschlands Veranstalter profitieren vom aktuellen Boom bei Konzert- und Festivalbesuchen. „Live-Events erfreuen sich wieder größerer Beliebtheit“, resümiert Jens Michow. „Die Menschen sind das ständige Katastrophenszenario im Fernsehen leid, gehen lieber wieder in ein gutes Konzert.“ Daher sei es wünschenswert und angemessen, wenn sowohl die Tonträgerbranche wie auch die Medien zukünftig bei Aussagen über die wirtschaftliche Situation klarer zwischen den Branchenzweigen der Musikwirtschaft differenzieren würden.

Quelle und Kontaktadresse:
IDKV - Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e.V. Lenhartzstr. 15, 20249 Hamburg Telefon: 040/4605028, Telefax: 040/46881417

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