Länderfusion als Chance für die Kultur? / Deutscher Kulturrat empfiehlt Fusionsgedanken auch unter kulturpolitischen Gesichtspunkten ergebnisoffen zu diskutieren
(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, sieht in der Debatte um die Fusion der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch eine Chance für die Kultur und besonders für die dauerhafte, auskömmliche Finanzierung von Kultureinrichtungen.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, MdL hatte mit Blick auf seine turnusgemäße Übernahme des Vorsitzes der Ministerpräsidentenkonferenz angekündigt, eine Föderalismusreform III anzustoßen, in der es auch um die Fusion von Bundesländern geht. Sachsen-Anhalts MinisterpräsidentReiner Haseloff hat diesen Vorstoß aufgegriffen. Haseloff brachte die Diskussion über die Fusion der Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu einem neuen Bundesland Mitteldeutschland ins Rollen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Moderator des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt, Olaf Zimmermann, sagte: "Ein Nachdenken über die Fusion der mitteldeutschen Länder Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen hat aus kulturpolitischer Sicht durchaus einen gewissen Charme. Diese Länder verbindet eine jahrhundertelange Geschichte. Sie sind nicht nur Kernländer der Reformation, sondern haben auch viele gemeinsame kulturelle Traditionen. Eine Fusion der Länder könnte gerade für die Kultureinrichtungen sowie die freie Szene eine große Chance beinhalten. Die Idee verdient ernsthaft und ergebnisoffen geprüft und nicht sogleich in Bausch und Bogen verworfen zu werden."
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